Volltext: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

— 1. Vorbereitungen zum Feste “ 
Bürgerhäuser putzten sich heraus mit Kränzen, Sprüchen und 
Fahnen, die Rirchen- und Staatsgebäude blieben nicht zurück 
und alles schien zu wetteifern, den größten Dichter, den die 
Stadt hervorgebracht hat, zu ehren und zu verherrlichen. 
So nahm die Stadt allmählich ein festliches Gepräge an 
und es kam schon am Vortage wie eine sonntägliche Stimmung 
über die Bewohner, wenn auch noch unablässig an der Vollendung 
des Festgewandes gearbeitet wurde, in das die Festgeberin 
sich hüllte. 
Rotausgeschlagene Schaubühnen, jede an die 200 Personen 
fassend, erhoben sich unten an der Burgstraße beim Portschen 
Institut, im Garten desselben an der Theresienstraße und auf 
dem Theresienplatz. 
Am Nachmittag waren die festlichen Vorbereitungen so 
gut wie vollendet. Vernehmen wir noch, was eine Nürnberger 
Zeitung darüber berichtet: *) 
„Bei einer Wanderung durch die Straßen, welche vom 
helutigen historischen Festzuge durchzogen werden, trafen wir 
schon gestern allerorten eine dichte Volksmenge, welche die zum 
größeren Teil bereits vollendeten Dekorationen bewunderte. 
Die Häuser sind beflaggt, die meisten sind außerdem noch 
geschmückt, sei es mit Kränzen, Laubgewinden, Teppichen oder 
sonstigen Draperien. In der Königsstraße fallen besonders 
die Dekorierung des Neubanes „Zum Kaiserhof“, des Gasthofes 
„Zum roten Hahu“, und des Hotels „Zum deutschen Kaiser“ 
auf; auch der Gasthof „Zum Nürnberger Hof“, das „Hotel 
Monopol“, der Gasthof „zum Herzog Max“, der „Mohrenkeller“ 
und das Gasthaus „Zum weißen Hahn“, sowie die „Reichs— 
hallen“ haben in der Ausschmückung ihrer Häuser gewetteifert; 
an diesem Wettstreite haben sich auch mehrere Privathäuser in 
der Königsstraße rühmlichst beteiligt. Höchst sehenswert sind 
die Auslagen der Geschäste Ad. Hecht und Gg. Leykauf. In 
Je! 
Wi 
sich 
die 
hat 
sim 
he 
Fst 
qu⸗ 
R 
J 
99 
Fräukischer Kurier vom 5. November 1894, Nr. 566.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.