Wissenschaftliche Festschrift 83— V
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Einwebung ceigener Gedanken die Darstellung bereichert hat,
sweist der Müuchener Privatdozent Dr. Wolfgang Golther nach.
Den Reichtum an Sprichwörtern und sprichwörtlichen
Redensarten, worin kein zweiter deutscher Dichter Hans Sachs
erreicht, führt uns der Professor an der Universität zu Paris
Dr. Charles Schweitzer, der Verfasser einer anerkannten Hans
Sachsbiographie, vor und weist zugleich auf die Bedentung dieser
Sprichwörter in sprachlicher und kulturhistorischer Beziehung hin.
Die Singschulordnung und Tabulatur der Meistersinger
von 1618 bringt Stadtarchivar Mummenhoff. Er zeigt ihre
Entstehung und Entwicklung aus dem ältesten Schulzettel vom
Jahre 1540 und den späteren Ordnungen und stellt an der
Hand urkundlichen Materials die Singstätten der Meister⸗
singer fest.
Ein Verzeichnis der bis jetzt bekannten Meistersinger
des 16. Jahrhunderts verdanken wir dem Bibliothekar an der
kgl. Hof- und Staatsbibliothekt zu München Friedrich Keinz.
Die Meistergesänge des Ad. Puschmann auf das Straß⸗
burger Münster veröffentlicht Professor Dr. Ernst Martin zu
Straßburg.
Endlich macht uns Dr. Theod. Hampe, Assistent am
Germanischen Nationalmuseum, mit dem unsteten und aben—
teuerlichen Schüler des Hans Sachs Ambrosius Osterreicher
bekannt, der, „ein deutscher Schreiber“, Meistersinger und
Spielunternehmer, mit dem Nürnberger Rat in Konflikt gerät
und nach dessen Mandat, welches ihm das weitere Dichten von
Liedern untersagt, mit dem Jahre 1569 von der Bildfläche
verschwindet.
Die „Hans Sachs-Forschungen,“ welche als wissenschaft—
liche Festschrift im Auftrage der Stadt Nürnberg dargeboten
wurden, haben es sich zum Ziel gesetzt, Hans Sachs in seinem
dichterischen Schaffen näher zu treten, seine Dichtungen zu er—
klären und zu erläutern, seine Quellen zu erforschen und überall
die Zusammenhänge aufzudecken, dann aber auch Beiträge zur
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