fullscreen: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Korzum es is' a wauhra Freud', 
Mer werd 's nit leicht suh seg'n. 
Hihgeg'n, wou Unfried'n herrscht, 
Dau is' die Höll' af Erd'n, 
Wenn zwa als wöi die Tiger oft 
Mit'nander si geberd'n. 
Dau sicht mer seini Wunder fei, 
Dau mog ih goar nirx sog'n. 
Döi könna nix als Tog a Noacht 
Anander schönd'n, schlog'n. 
Denn: 
Will er schlauf'n, will sie wach'n, 
Thout sie greina, thout er lach'n. 
Will er sauer, will sie söiß, 
Will sie Mehl, nau will er Gröis. 
Will er ess'n, will sie fast'n, 
Will er geih, nau will sie rast'n, 
Will er rechts, nau will sie links, 
Sagt sie Spotz, nau sagt er Fink. 
Will er Bröih, nau will si Brock'n, 
Will sie Strümpf', nau will er Sock'n. 
Is' er dort, nau is' sie dau, 
Sagt sie na, nau sagt er jau. 
Will sie foahr'n, will er reit'n, 
Will er gout sei, will sie streit'n. 
Geiht sie naus, nau er geiht nei, 
Will er Böier, will sie Wei. 
Will er Gäns', nau will si Ent'n, 
Sagt er goar nix, thout sie schönd'n. 
Will er woarm, nau will sie koalt, 
Singt er Baß, nau singt sie Oalt. 
Will er wüsta, will sie hott, 
Dös is' a Leb'n! — Erbarm' si Gott!
	        
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