heααNιXαοσ
383
Bohrungen nach Kohlenlagern in Nürnbergs Um—⸗
gebung, war noch kein wirklicher Erfolg zu ver—⸗
zeichnen.
Und die Gefahr, die der Pferdezucht drohte,
die Nachteile, die wiederum für den Landmann aus
der geringen Hafernachfrage erwüchsen, ferner die
Verteuerung des Holzes, wenn die Maschine mit
Holzkohlen geheizt würde, all diese Wenn und Aber
würden mit einem Schlag aus der Welt geschafft
werden.
Eindringlich begann Rottmann die Gründe,
die für den Dampfwagen sprachen, darzulegen, alle
Einwände zu entkräftigen. Mochte für die Zwecke
der Menschenbeförderung zwischen Nürnberg und
Fürth die einfache Pferdekraft genügen: eine Bahn,
von Pferden gezogen, würde niemals die Aufgabe
erfüllen können, die Rottmann von diesem Unter—
nehmen verlangte.
„Unsere Eisenbahn, verehrte Aktionäre, soll
nicht ein ‚Nürnberger Spielzeug‘ sein, wie sie jetzt
schon genannt wurde, sie soll der Anfang sein zu
dem großen Schienennetz, das sich über ganz Deutsch⸗—
land, über ganz Europa einst spannen muß, ja,
muß, soll Handel und Verkehr wachsen und mit
diesen der Wohlstand des Volkes. Aber gut, lassen
Sie uns das Nächste im Auge behalten, die Ver—
bindung zwischen Nürnberg und Fürth, die doch
schließlich nicht nur hergestellt wird, den Personen—
verkehr zu erleichtern, sondern auch den Warentrans—
port zu vereinfachen, denn ich verspreche es hiermit
heilig, ich werde nicht eher ruhen, ehe wir nicht
auch den Frachtverkehr angegliedert haben. Denn
Einigkeit macht stark, meine Herren. Nürnberg und
Fürth, die Schwesterstädte, eine jede strebsam, eine