Volltext: Das Hans Sachsfest in Nürnberg am 4. und 5. November 1894

6. Aufführung Hans Sachsischer Fastnachtspiele 6— 137 
Ich wollt' dich packen, werfen hin 
Und bei den Ohren um dich ziehn, 
Wolltst du mich nöten, den Korb zu tragen; 
Ich wollt' dich stoßen, daß du thätst ragen. 
Was darfst du dich denn rühmen sehr? 
Heinz. 
Du Balg schweig! ich sag' dir nit mehr. 
Halt's Maul und laß dein wüst Rumoren, 
Oder ich hau' dich um die Ohren, 
Daß die Sunnen durch dich muß scheinen. 
Köchin. 
Was mag der lose Schalk nur meinen? 
Was mir die Sau heut' weggetragen, 
Ich möcht' dirs in dein Waffel schlagen, 
Und wollt' dich nöten wohl dazu, 
Daß den Korb selb müßtst tragen du. 
Ich wollt' dich gar wohl mores lehren. 
Heinz. 
Ei, den Korb trägst du wohl mit Ehren; 
Des Tragens bist gewohnt, ich mein', 
Hast doch getragen den Schandstein. 
Der Korb ziemt dir, du arger Balg! 
Köchin. 
Du leugst mich an, du dieb'scher Schalk, 
Willst mich an meinen Ehren schmähen, 
Das kann ich dir nit übersehen. 
Sieh hin, ich will dir'n Korb aufladen, 
Daß zu dem Spott du habst den Schaden! 
Sie schlägt ihn über die Lende mit dem Kochlöffel und er sie mit 
Fäusten, bis sie entläuft. Der Knecht beschließt: 
Wie war der Korb des Unheils voll 
Man könnt' es träumen nicht so toll — 
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