Volltext: Kaspar Hauser

45 
en ähnlich. 
rügt; wer 
d Genügt 
beiseile und 
as es sich 
Inregel⸗ 
NLieher 
iist gelesen 
in Köniqgs⸗ 
wieder seiner 
den Blicen.) 
il um Ver⸗ 
gste Schuld 
3 Strengsle 
u erwähnen 
orgen. Er 
Jeitszimmer 
Zie sich! 
re Sünden. 
it ihn mit 
scheint mir 
ie zu ver⸗ 
urteilen. (Eauernd): Nun kann ich mich sogleich vergewissern: 
Kaspar, was für einen Eindruck hat sie dir gemacht? 
Kaspar (unsicher, erregth: Das ist — schwer zu sagen. 
So viel Großes für mich ... Gute und schändliche Thaten 
durcheinander . .. und alles über mich, auf einmal ...! 
Ich weiß noch nicht .. . 
Stanhope: Soviel wirst du doch wohl wissen, ob 
die Geschichte dich gleichgiltig läßt, oder ob deine Gedanken 
nsgeheim, vielleicht gar wohlgefällig damit spielen? 
Kaspar: Es ist darin von meiner Mutter die Rede! 
Wie soll ich da gleichgiltig bleiben! Es heißt, daß eine 
Königin, die jedermann kennt, mich öffentlich für ihren 
Sohn erklärt, auf ihrem Schlosse, nicht weiter als drei 
Tagereisen von hier — und ich soll mich nicht nach ihr 
sehnen! Bilder von ihr und dem verstorbenen König sind 
neben das meinige gestellt, damit man die Ähnlichkeit er⸗ 
kenne — und wahrhaftig, auch mir scheint fast — als 
wären es dieselben Züge . . .! 
Stanhope: Hm! Das war vorauszusehen. — Daneben 
aber ist dir nicht eingefallen, daß du dem Schreiber, um 
nicht zu sagen: dem Erfinder dieses Romans und seinen 
Parteigängern nur als Werkzeug für politische Ränke dienst? 
Daß dein persönliches Wohl und Wehe ihn nicht das 
mindeste kümmert, es sei denn, daß er geradezu aus dem 
Lager deiner Feinde kommt! Du hast zur Genüge erfahren, 
daß es deren giebt und weißt, was dir bevorsteht, wenn 
du dich in ihre Fallen locken läßt! 
Kaspar: Das hab' ich mir bei jeder Zeile vorgehalten 
und will für gewiß annehmen, daß alles Irrtum ist, Zufall
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.