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Die Kosten waren auf 79447 fl. veranschlagt, wurden aber mit
19679 fl. für die Pegnitzbrücke,
141830, , „Thalbrücke mit Chausseedamm,
106993 , „ Verbesserung und Erweiterung der Heiligengasse,
1900 „„Kanalisierung der Fischergasse,
2000, abzugebenden Bauhölzer,
mit 76532 fl. bei Vollendung des Baues auch bestritten.
Nach verschiedenartigen Differenzen wurde die Überlassung der gan—
zen Bauausführung an den Maurermeister Jor dan in Zirndorf am
17. März 1884 genehmigt. Am 8. April 1838 war der Bau insoweit
vollendet, daß er von dem Kreisbaurat Ott in Ansbach unter Zuziehung,
des Bürgermeisters Bäumen, der Magistratsräte Becker und Wild,
der Gemeindebevollmächtigten Joh. Humbser und Gottlieb Schreiber,
dann der Maurermeister Joh. Müller und Joh. Schmidt geprüft
werden konnte, wobei leider dem Bauakkordanten eine Rachbesserung im An—
schlage zu 6000 fl. erwuchs. Die Brücke konnte 1840 dem Verkehre über—
geben werden. An sie reiht sich seit dieser Zeit die Distriktsstraße von
Fürth nach Erlangen und seit 1842 eine Verbindungsstraße zu dem Lud—
wigs⸗Donau⸗-Main⸗Kanalhafen, auf Rechnung der staͤdtischen Brücken- und
Straßenbaukassa mit einem besonderen Aufwande von 3500 fl. hergestellt.
Im Jahre 185253 wurde die letzte Schuld an der ganzen Baukosten-—
summe von 768582 fl. getilgt, wozu allerdings ein Teil der französischen
Einquartierungs- und Kadolzburger Kriegsperäguationsgelder neben dem
Getreideaufschlag konkurrierten.“ —
Zu beiden Seiten der Fahrstraße wurden 1882 Klinkertrottoire
angelegt und Gaslaternen aufgestellt. —
71881 wurde der Karlsssteg (zur Erinnerung an Kaiser Karl den
Großen) errichtet.
Die Chausseebräcke bei der Kreuzung wurde 1802 gebaut.
Pflaster, Straßen ꝛec.
Zum erstemnal wurde 1727 bei der unteren Brücke mit Wendel—
steiner Doppel- und einfachen Steinen gepflastert. In den Straßen lag
liefer Morast. Von des Hirschwirts Zinker Anwesen an führte eine gemau—
erte, steinerne Dohle bis zum ersten Pfeiler der Pegnitzbrücke. Rechnungs⸗
bürgermeister war Johann Franz. Die Fußwege längs der Häuser wa—
ren von der Fahrstraße durch Pfähle, welche durch Flechtwerk mitein ander
verbunden waren, geschieden. Vor den Hausthüren hatte man eine Aff⸗
nung frei gelassen. Hie und da hatte man, damit man nicht durch den Kot zu
waten brauchte, Planken über die Straße gelegt. In den leeren Zwischen⸗
Rumen blieben die schwerbeladenen Fuhrwerke sehr oft stecken, besonders
war dies nach anhaltendem Regen der Fall. Erst nach mehrstündiger
Arbeit konnten die Wägen befreit wer en. Bei der Anlage dieses Pflasters
wurde auch der Schlagbaum beim Geleitshaus entfernt. Da die Berg—
straße voll ausgeschwemmten Löchern war, so konnte man sie nur sehr