Metadaten: 1834-1884 (2. Band)

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Am Sterbelager zweier Prinzen. 
zurückgeblieben“. Seit Anfang 1818 ist öfter von der Kränklichkeit 
des Großherzogs Karl die Rede. Den 5. Oktober: Die Einbildungs- 
traft des Großherzogs ist mit trüben Bildern erfüllt, was einen nicht 
Janz verborgen gebliebenen Argwohn erregt hat. Den 21. Oktober: 
Argwohn des Großherzogs; er duldet nicht, daß man seine Getränke 
ind Arzeneien berühre. Er äußert sich in dem Sinne gegen Berstett, 
und da er es mit Gebietsabtretungen in Zusammenhang bringt, so 
denkt er an Bayern (das Varnhagen aber nicht nennt). Den 
53. November: Besserung des Großherzogs, aber immer noch Ver— 
dacht auf Vergiftung (wvörtlich). Den 21. November: Der Groß- 
herzog hat die feste Überzeugung, daß ihm Gift beigebracht sei, 
welches auch bei der Großherzogin die herrschende Meinung ist. 
Varnhagen spricht beständig von der Erbitterung des Großherzogs 
gegen den König von Bayern, von dem Markgrafen Leopold aber 
pricht er lobend.) Den 8. Dezember: Nachricht vom Ableben. Den 
19. Dezember: Gespräch der Gräfin von Thurn und Taris (die in 
Folge des Todesfalles als ihre Kammerdame mit der Königin Karo— 
line von Bayern nach Karlsruhe kam) mit Kammerjunker von Ende 
über den bekannten Verdacht; die Gräfin soll geäußert haben: „pour 
— 
abandonne.“ Über diesen Text denke man sich den Kommentar 
einer Hauserclique! Ich füge ihm nur noch bei, daß der preußische 
Geschäftsträger Küster den 24. November 1818 aus Stuttgart eben— 
falls über den Verdacht der Vergiftung berichtet. „Die Großherzogin 
soll sogar geäußert haben, den Tag angeben zu können, an dem ihr 
Gemahl Gift erhalten habe . . . Ja man bezeichnet als Urheber 
der angeblichen Vergiftung nicht undeutlich eine gewisse bei dem Aus— 
sterben des altfürstlichen Stammes interessierte deutsche Regie— 
ung in . . . . . . Trotz des Ungrundes hat solcher Verdacht unter 
dem Volke viele unruhige Erwartung und Erbitterung erweckt.“ 
Die tiefe Verstimmung des Großherzogs Karl ist psychologisch 
oerständlich, der daraus entstandene Verdacht gegen München bewegte 
sich in den Grenzen des physisch Möglichen, und, einmal angeregt, 
konnte der Verdacht auch eine andere Richtung nehmen. Mit einem 
Worte: die in den Jahren 1812 und 1817 verstorbenen Prinzen 
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