Wie Vehse Geschichte schrieb. 145
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Geschlecht, daß „Zöllner und Huren eher ins Himmelreich kommen“,
allein die „Frommen“ vom Papst bis zum Laien, vom Oberkonsisto—
rialrat bis zum Nachtwächter kehren sich am allerwenigsten an die
Bibel.
Auf die im Text genannten Ärzte, die Moschus verordnet und
bon einem warmen Bade abgeraten haben, von Arsenikvergiftung
weder bei den Krankheitssymptomen noch bei der Leichenschau ge—
muckst haben, folglich — bestochen waren, will ich lieber nicht hinweisen,
denn mein Kollege Petzholdt in Dresden liebt in Hauserangelegenheiten
die „Silbenstechereien“ nicht. Was würde aber Daumer dazu ge—
sagt haben, wenn er gewußt hätte, daß von Braunmühl im April
1836 in Nürnberg und Ansbach war, „um Verschiedenes auf Hauser
und dessen Tod, dann auf Feuerbachs Tod (der bekanntlich, fügt
der Minister Wallerstein hinzu, nach einem Diner bei Staats—
rat Klüber plötzlich erfolgte) bezügliches zu ermitteln“!?
Eine neue Auflage von Feuerbachs Denkschrift, obgleich sie „zwar
offenbare Sprünge in (ihren) Folgerungen macht und F. überhaupt
als ein enthusiastischer Kopf bekannt ist“ — erschien schon im nächsten
Jahre in Vehses Geschichte der Höfe (Bd. 26 S. 247: die Kata—
strophe Kaspar Hausers). Vehse schämt sich nicht, Seilers roman—
tische Broschüre als ernste Geschichtsquelle zu verwenden: „die Bro—
schüre enthält folgende Angaben“; „nach der Broschüre“ geschah das
ind das; „wie die Broschüre will“; „wie die Broschüre es darstellt“;
die Broschüre berichtet“ — mit solchem Quatsch schreibt Vehse
„Geschichte'. Ja er prallt (S. 268) nicht einmal von dem alpen—
hohen Unsinn zurück: „Nach der angezogenen Broschüre soll Lord
Stanhope in Einverständniß mit dem Carlsruher Hofe gehandelt
haben, es soll im Werke gewesen sein, Caspar Hauser'n nach
Vollendung seiner Erziehung mit einer Tochter des regierenden Groß⸗
herzogs Leopold zu vermählen!“ Als eigene Hauserflunkereien Vehses
»erzeichne ich: 1) „es ist factisch, daß C. H. ungarisch verstand“.
und erwidere darauf: faktisch ist, daß er es nicht verstand. 2) „Pro—
jessor Daumer hielt nichts von ihm () und soll sein Urtheil einmal
so formulirt haben: er hat eine ächte Prinzennatur.“ 3) „Die vom
König von Baiern ausgesetzte Belohnung — wozu Lord Stanhope
p. d Linde, Kalvar Hauser. II. 10