Politische Standallitteratur.
facher Fluch über solche Giftpilze des menschlichen Geistes, . . . Ha
könnte man nicht den Verstand darüber verlieren, oder mindestens an
der Möglichkeit jeder höhern ewigen Gerechtigkeit mit Recht ver—
zweifeln, wenn man an die Geschichte die ses Pfarrhofes denkt, der
noch obendrein in einer der gebildetsten und bekanntesten Gegenden
der Erde liegt und noch jetzt in Ueppigkeit und Fülle von Diez's
Nachfolger, dem Pfaffen Eschbach, bewohnt wird? ...
So lange Geld und Privateigenthum, d. h. Arm und Reich, Arbeiter
und Faullenzer (so) nicht abgeschafft sind, wird man auch für die
empörendste, scheußlichste Handlung einen käuflichen Demeter),
Engesser und Diez finden.“
Die „immerwährenden Machinationen der Großherzogin Ste—
phanie (selbst noch in den zwanziger Jahren beabsichtigte sie eine
Untersuchung der Familiengruft zu Pforzheim!)“ riefen endlich an
einem Nachmittag im Mai 1828 Hennenhofer („von jeher die
inkarnierteste Nichtswürdigkeit selber!““ herbei. „Hätte man gleich
im Anfange meinem Rathe gefolgt, so wären uns all diese Verlegen—
heiten erspart worden, und kein Hahn würde jetzt nach dieser alten
Geschichte mehr krähen.“ Dies waren die ersten Worte Hennenhofers.
GEin neuer Hauserverbrecher! Ignaz Anton Demeter von Augsburg
(1773-1842) wurde Priester 1796, Pfarrer in Rastatt 1809, in Sasbach 1818,
Ministerialrat in Karlsruhe 1826, Domkapitular in Freiburg 1833, zum Erz—
bischof gewählt 1836. Taumer fand es 1873 „ganz unwahrscheinlich, daß Hauser
bis zu seiner Befreiung (1828) in Hochsal gewesen und von da nach Nürnberg
geschafft worden sei. Hat er sich wirklich einmal dort befunden, mo man nachher
jogar seinen Kerker gezeigt haben soll (1), so ist er wohl schon bedeutend früher
von dort wieder weggeschafft worden.“ Die Lästerbande der Hauserianer ließ aber
noch in den achtziger Jahren durch eine ultramontane Feder den anti—
katholischen Auskehrichtbehälter Seilers folgenderweise zurechtlegen: Bis 1816 ist
der Erbprinz Kaspar bei einer Gouvernante; von da an bei dem mit der fetten
Pfründe in Hochsal bestochenen Pfarrer Dietz (so); auf einer Bauernhochzeit in
Beuggen 1818 verschnappt sich der angetrunkene Dietz gegen seine Amtsbrüder
Eschbach und Engesser, die das Geheimnis dem Pfarrer Demeter in Sasbach ver—
raten. Als Dietz starb, wurde Eschbach sein Nachfolger. Den 14. Juni 1817
führt Hennenhofer mit einem Kammerdiener das KRind zu einem Vertrauten in
Bayern!