Volltext: 1834-1884 (2. Band)

Feuerbachs Wandelbarkeit. 
welches ihr nach meinem tod schriftlich lesen werdet, mit diesen Worten 
hört meine Vorschrift auf soll ich meinen Brief schließen. (Folgen apoka— 
yptische Zeichnungen und daneben geschrieben): das zeichen bedeutet viel —. 
das dritte folgt noch.“ 
Kasp 
Narr 
erst 
zwe 
—8 
Somit wäre Kaspar Hauser ein natürlicher Bruder des Königs 
Ludwig gewesen? Der Anspruch hat aber seinen Feuerbach nicht ge— 
funden, und sintemalen ich selbst kein berühmter Kriminalist' bin, 
will ich auch nicht behaupten, daß die Beweiskraft der „Urkunde“ 
stärker ist als Feuerbachs „Indizienbeweise“ nach einer anderen 
Richtung hin, welche wir jetzt kennen lernen werden. Denn bei dem 
historischen Herumraten nach Eltern für Kaspar Hauser, und zwar 
nur in höheren Regionen, hat man auch über zwei in den Jahren 
1812 und 1817 zu Karlsruhe verstorbene badis che Prinzen ge— 
flüstert. Nahrung erhielt der lächerliche Einfall erst durch das 
„Attentat“ vom Oktober und eine Sputgeschichte der Stuttgarter 
Neckarzeitung aus Anlaß der Erkrankung des Großherzogs von Baden 
im Dezember 1829 (bei Daumer 1873 S. 449 aus Feuerbachs 
Nachlaß): „Vom Rhein am 11. Dez. — — In einer der ver— 
flossenen Nächte soll ein Wachtposten der Residenz (Karlsruhe) dem 
wachhabenden Officier gemeldet haben, die Schloßkapelle sei um 12 
Uhr ganz hell beleuchtet gewesen. Davon sei wenig Notiz genommen 
worden. Als aber in der folgenden Nacht eine andere Wache dieses 
Postens wieder dasselbe ausgesagt, sei es Tags darauf dem Groß⸗ 
herzog angezeigt worden, der dann beschlossen habe, von der Ursache 
dieses seltsamen Gerüchtes sich selbst zu überzeugen. Er' habe sich 
in der nächsten Nacht in die Kapelle begeben, mit der Geisterstunde 
habe dieselbe blendende Helle die Kapelle erfüllt und der verewigte 
Vöorfahrer (so) des Großherzogs auf dem Throne sei, in einiger Ent— 
fernung, leibhaftig vor ihm gestanden, an der Hand einen Knaben, 
den die Sage natürlich einen Prinzen nennt. Die Alteration über 
die Erscheinung dieses ernst und bedeutungsvoll winkenden Geister— 
bildes soll die Ursache der plötzlichen Erkrankung S. Königl. Hoheit 
gewesen sein.“ 
Wie bemerkt, Feuerbach hat diese Gespenstergeschichte auf⸗ 
gehoben, Feuerbachs Verschulden ist es hauptsächlich, daß „Prinz 
RF 
lieh 
stel 
9 
hach 
gahr 
die! 
per 
wie 
es 
raq 
gleit 
heste 
yerb 
herp 
yDp 
der 
Hän 
Rho 
—15. 
seine 
kKle 
Mo— 
R 
das 
woer 
ürt 
ys
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.