Volltext: 1828-1833 (1. Band)

Am 26. Mai 1828. 
„Dös woiß ih net.“ — „Von wem kommst du denn?“ — „Von dem, 
wo ih allewal (immer) gewesen, und von dem ih an das große 
Dorfe (Nürnberg) geweißt worden.“ 
Um ihn zu beschaäftigen, brachte Hiltel ihm einen großen Bogen 
Papier und Bleistift, und Kaspar beeilte sich, für seine Erzählung 
an Merk eine Quittung auszustellen. Er schrieb, wie nach einer 
Schulvorschrift, den ganzen Bogen voll mit Reihen von Buchstaben, 
Silben und Wörtern (das Wort reider, Reiter, kam mehrmals 
vor), eine Seite füllte er mit dem Namen Kaspar Hauser. 
Die Buchstaben des Alphabets standen in richtiger Reihenfolge, 
ebenso die arabischen Ziffern J, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 0. 
Vormittags wurde er wieder zur Polizeistube ins Rathaus 
geführt, um von dem Polizei-Aktuar Hüftlein vernommen zu werden. 
Er gab seinen uns schon bekannten Namen, sein Alter (16 oder 
17 Jahre) und seine Religion (katholisch) an. Den uns ebenfalls 
schon bekannten Wunsch „ein solcher Reiter zu werden, wie sein Vater 
gewesen war,“ oder sonst wieder nach Hause entlassen zu werden, 
(Gham will ih“) trug er ebenfalls wieder vor, mehr aber kounte 
auch Hüfthein nicht herausbringen. Da Kaspar schnell, bestimmt 
und deutlich sprach, sehr ruhig war, einen bestimmten forschenden 
Blick hatte, ein gutes Gedächtnis verriet, so sah Hüftlein wohl, daß 
er sich mit der weiteren Unkenntnis verstellte, und schrieb diese 
Vermutung einer Verstellung auch in das Protokoll. Simulanten 
haben einen richtigen Blick (wielmehr Instinkt) für Leute, die sich 
nicht narren lassen. Das macht folgende Episode sehr verständlich: 
die handelnden Personen sind eine gerichtliche Kommission und der 
an den Eid zurückerinnerte Polizei-Aktuar (später auch Binders Pro⸗ 
tokollführer) Hüftlein, Ort der Handlung Nürnberg im Mai 1834. 
„Haben Sie den Kaspar Hauser wohl auch nach dieser Ver— 
nehmung gesehen?“ 
„O ja, mehrmals noch.“ 
Wie hat er sich damals gegen Sie betragen?“ 
„Er schien mich ignorieren zu wollen, erkannt hat er mich aber 
wohl, nur mochte er nichts mit mir zu thun haben; auch habe ich 
später von einer dritten Person erfahren, daß er mich einen bösen 
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