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Am 26. Mai 1828.
gewessen (vgl. lessen), kan, kome, mein Namen (vgl. mein
Schrift), — genau wiederholt.
Von der Bäiernschen Gränz
Daß Orte ist unbenant
1828
Hochwohlgebohner H: Rittmeister!
n Ich schücke ihner ein Knaben der möchte seinen König getreu dienen
Verlangte Er, dieser Knabe ist mir gelegt worden, 1812 den 7. Ocktober,
und ich selber ein armer Taglöhner, ich Habe auch selber 10 Kinder, ich
habe selber genug zu thun daß ich mich fortbringe, und seine Mutter hat
mir um die erziehung daß Kind gelegt, aber ich habe sein Mutter nicht
erfragen Könen, jetz habe ich auch nichts gesagt, daß mir der Knabe gelegt
ist worden, auf den Landgericht.) Ich habe mir gedenckt ich mußte ihm
für mein Sohn haben, ich habe ihm Christlichen?) Erzogen, und habe ihin
Zeit 1812 Keinen Schrit weit aus den Haus gelaßen »daß Kein Mensch
nicht weiß davon wo Er auf erzogen ist worden, und Er selber weiß nichts
wie mein Hauß Heißt und daß ort weiß er auch nicht, sie derfen ihm
schon fragen er kan es aber nicht sagen (vgl. Anm. 1), daß lessen und
schreiben Habe ich ihm sschon gelehrte er kan auch mein Schrift schreiben
wie ich schreibe,) und wan wir) ihm fragen was er werde so sagte er
willauch ein Schwolische werden was sein Vater gewessen ist, Will er
auch werden, wen er Eltern häte wir er keine hate wer er ein gelehrter
bursche worden Sie dersen im nur was zeigen so kan er es schon,
i) Wie die Datierung berechnet, um Nachforschungen vorzubeugen.
*) Gemeint ist „christ-katholisch“, und stimmt mit den schon erlangten Resultaten.
8) Dieser Satz enthält das Thema zum Kaspar-Hanser-Mythus, steht aber
völlig in Widerspruch mit den angegebenen Verhältnissen und mit dem erhaltenen
Schulunterricht des Burschen.
4) Er schreibt meine Handschrift — sehr verdächtig! Sein letzter Lehrer,
Meyer in Ansbach, erklärte nach Ansicht des Originals: „Ich habe dem Unter—
suchungsrichter eine Schrift zugestellt, welche K. H. in den ersten Tagen seines
Aufenthalts bei mir geschrieben hat. Jeder unbefangene Sachverständige muß
in derselben eine auffallende Ähnlichkeit, ja bei vielen einzelnen Buchstaben eine
völlige Gleichheit mit jener Schrift finden.“
5) Wer sind die wir? Der Natur der Sache nach doch wohl zunächst Mann
und Frau, außer dem Tagelöhner auch irgend eine Pflegemutter. Daher kennt
unser Held nicht nur das Wort Vater, sondern bei der ersten Körperreinigung
im Gefängnis hat er Frau Hiltel auch sofort Mutter genannt.