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nicht auf der Höhe ihrer berechtigten Ansprüche einer Tochter
Napoleon's stünde und welchen sie nicht selber sich als
Gemahl auserkoren, sondern man ihr gegeben hatte, Luft
machte. Wer weiß, vielleicht suchte sie durch ihre un—
angebrachten Scherze sich über den fatalen Eindruck hin—
wegzuhelfen, den das Aeußere des Prinzen Karl bei ihr
hervorrief.
Als sie bemerkte, daß ihre Art und Weise nichts weniger
als Mißfallen beim Kaiser erweckte, hielt sie es auch als—
bald nicht mehr für nöthig, sich irgend welchen Zwang
anzuthun, ja sie wußte, ihren Unarten allerhand an die
Adresse des freundlich drein schauenden Adoptiv-Vaters
gerichtete Koketterien hinzuzufügen.
Wie war es nur möglich, daß dieses Prinzeßchen
einem so ernsten Manne wie dem Kaiser Napoleon den
Kopf verdrehen konnte? Sollte Stephanie dies beabsichtigt
und Hoffnungen daran geknüpft haben, welche besser un—
ausgesprochen bleiben? Man bemerkte, daß sie ihrem
Bräutigam gegenüber ein unverhohlen verächtliches Wesen
zur Schau trug, als wünsche sie eine Auflösung des Ver—
hältnisses. Es ist nicht auszudenken, auf welche Höhe des
Ehrgeizes sich die durch Napoleon Ermunterte schwang.
Da Titel und Rang einer Adoptivotochter des Kaisers
etwas Neues waren, so mußte man im Codex der Eti
kette nachschlagen, welche Vorrechte mit denselben ver—
bunden sein könnten. Der Kaiser, wie alle verliebten Leute,
zeigte sich freigebig und geizte nicht mit diesen Vorrechten.
Er erließ ein Dekret, durch welches er seiner Adoptivbtochter
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