Volltext: Eine Adoptivtochter Napoleon I.

— 
wiederholt, doch ja die Prinzessin Stephanie, seine Ge— 
mahlin, zu lieben und werth zu halten: es genüge ja für 
einen Mann seine Frau zu lieben, um auch von ihr ge— 
liebt zu werden. Der Kaiser benutzte die Gelegenheit, dem 
Erbprinzen einige praktische Rathschläge in Bezug auf seine 
Zukunft als regierender Fürst zu geben: 
„Lieben Sie Stephanie“, schrieb er, „und beschäftigen 
Sie sich während der Zeit, in der Sie noch für nichts 
aufzukommen haben, damit, zu lernen was nothwendig ist, 
um mit Ruhm zu regieren und die Liebe der Unterthanen 
zu verdienen. Mögen Sie aus diesen Rathschlägen erkennen 
wie sehr ich Ihnen zugethan bin. 
Napoleon“*). 
„Lieben Sie Stephanie“, das ist gut gesagt! Prinz 
Karl liebte ja seine Gemahlin von ganzem Herzen: Stephanie 
war es, die sich nicht wollte lieben lassen. Das wußte 
auch der Kaiser sehr wohl, deshalb schrieb er auch an sie: 
„Meine Tochter! Ich sehe zu meinem Vergnügen, 
daß Sie sich in Karlsruhe gefallen und daß Jedermann 
bemüht ist, Ihnen zu gefallen. Lieben Sie den bejahrten 
Kurfürsten, weil er ihr Vater ist und weil er einer der 
ehrenwerthesten Fürsten seiner Zeit und mir nie untreu 
geworden ist. Seien Sie freundlich zu seinen Kindern 
aus zweiter Ehe; weil dies der Weg ist, ihm zu gefallen. 
Begegnen Sie der Gräfin (Hochberg) mit Güte. Ich weiß 
Dil 
he! 
St 
— 
Br 
her 
M 
ch 
d 
h6 
r 
h 
di 
— 
F 
i 
H 
3 
) Correspondance de Napoléon XII. 575.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.