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Herrn von Reitzenstein vorgelegt worden. Dieser hat für
gut befunden, den Brief anzuhalten. Von dem Vorfalle
hat Herr Dalberg Herrn de Talleyrand unterrichtet. Be⸗
stätigt sich das Alles, so muß ich sagen, daß ich es sehr
garstig finde und daß die Leute, welche sich solche Verstöße
gegen das Zartgefühl zu schulden kommen lassen, strafbar
sind. Wenn sie glauben, sich in die Angelegenheiten von
Privatpersonen mischen zu sollen, so sollte doch aber der
Respekt, den sie dem Souverän schulden, Alles als untast—
bar gelten lassen, was von diesem kommt. Es ist nöthig,
daß, wenn die Markgräfin eintrifft, Diejenigen bestraft
werden, welche sich so weit vergessen haben. Ich wollte
anfänglich an die Ungezogenheit einer Prinzessin, welche
einer solchen Hochachtung genießt wie die Markgräfin,
garnicht glauben! Zweifeln Sie nie an meiner Freund—
schaft und meinem Interesse an Ihrem Wohlergehen.
Napoleon“*).
Schon einige Tage zuvor hatte der Kaiser, welcher
wahrscheinlich Befehl gegeben hatte, daß die Briefe der
aufsässigen Markgräfin Amalie, ihm, als geschehe es aus
Versehen, zugesandt würden, einen derselben in Saint
Cloud erbrochen; es ist zu vermuthen, daß dieser Brief
nichts Unzulässiges enthielt, denn Napoleon schickte den
selben zurück uach Karlsruhe mit den folgenden begleiten
den Worten an Stephanie:
Correspondance de Napoléon XII. 540.
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