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gleicht und auf dem Weg nach Großreuth hinter der
Veste ausmündet. Diesen Ort werde ich später in den
Bereich meiner Betrachtungen ziehen, und vorerst noch
einige Etablissements der Stadt die Revue passiren
lassen.
VII. Der Schuster's Keller.
An der äußeren Bayreuther Straße, ein Viertel—
Stündchen von den letzten Häusern der Stadt entfernt,
befindet sich der Schuster's Keller. Man kann, um zu
diesem zu gelangen, von der inneren Stadt aus die
Straßenbahn bis zum Stadtpark benützen, und hat von
da aus im Promenodeschritt ein kleines halbes Stünd—
chen. Der Keller wurde im Jahr 1883 von dem Bier—
brauereibesitzer Herrn Fritz Schuster in Heroldsberg
angelegt und erfreut sich einer von Jahr zu Jahr stei—
genden Frequenz. Der eigentliche Kellerbau ist mit
einer großen saalähnlichen Halle überbaut, die in Folge
ihrer freien und hohen Lage eine schöne Aussicht über
die nahe Stadt Nürnberg und das umliegende Land
bis zu den fernen, den Horizont begrenzenden Gebirgen
gewährt. Vor dem Keller dehnen sich geräumige Re—
staurationsanlagen aus. Das Bier des Herrn Schuster
erfreut sich eines guten Rufes und ist schon gar Manchem,
ehe er sichs versehen hat, in den Kopf gestiegen. Wäh—
rend der Keller-Saison finden häufig an den Sonntagen
Concerte daselbst statt und sorgt bei solchen Gelegenheiten
Hr. Schuster auch stets für eine xeichhaltige kalte Küche,
denn der beste Stoff mundet nicht bei leerem Magen.