fullscreen: Verhandlungen der ... Wanderversammlung Bayerischer Landwirte zu Nürnberg vom 12. bis 15. Mai 1895 (32. (1895))

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gutes Geschäft, allein wie wohl sie ihre Einrichtungen so gut es 
eben gehen will — die Großstädte haben gar viele Geldausgaben — 
zu erweitern trachten, die Zufuhr wächst ihnen über den Kopf 
und die Seuche wird ihnen immer mehr zugeschleppt. 
Wie bei uns Landwirten, wird bei Ausbruch der Seuche 
gesperrt, Opfer der Desinfektion werden gebracht, die Mückenfalle 
wird wieder aufgemacht und so ein ständiges Bild sich erneuernder 
Invasion. 
Der Zweck gleichmäßiger Versorgung der Bevölkerung mit 
gesundem billigen Fleisch wird mehr und mehr geschädigt. Aber 
auch die Möglichkeit solider Überwachung des Handels geht zurück. 
Nach gütiger Mitteilung des Direktors des Nürnberger Schlacht— 
hofes Herrn Rogner war seit 25. Januar bis 3. Mai 1895 der 
Viehhof nicht weniger als 8 mal verseucht, hauptsächlich von 
Berlin-Kummelsburg wurde die Seuche eingeschleppt. 
Auch die städtischen Verwaltungen werden bald sagen müssen, 
so darf es nicht weiter gehen! 
Berlin mit seinen guten, sorgfältig überwachten Schlacht— 
und Viehhofverhältnissen erhielt 1893,94, nach gütigen Mitteilungen 
des Herrn Otkonomie-Rats Hausburg, Direktor des dortigen 
Viehhofes, die bereits ausgebrochene Seuche bei 7 Rinderzutrieben 
und 116 Schweinezutrieben eingeschleppt. Es sollen vorwiegend 
inländische Schweine gewesen sein. 84 mal mußte am Viehhof 
desinfiziert werden. Bei einem Umsatz von 1831 Millionen erscheint 
dies nicht so sehr viel, gleichwohl schreibt Herr Hausburg, das 
sei das schlimmste Jahr seit Bestand des Viehhofes gewesen, 
welches die Verwaltung gehabt habe. Es wird anerkannt, daß 
in Berlin wie in Nürnberg, bleiben wir bei diesen Städten, auf 
den Viehhöfen Reinlichkeit herrscht, soweit möglich gesonderter 
Auftrieb der Tiergattungen, rascheste Tötung der erkrankten Tiere, 
und seuchenunterdrückend wirkt auch der sofortige Konsum der 
Großstädte, aber gleichwohl, verfolgen wir die Spuren, stehen die 
Stadtverwaltungen den Verschleppungen ohnmächtig gegenüber. 
Herr Direktor Rogner konstatiert freundlichst, daß inner— 
halb 10 Jahren 1888 — 1894 der Zentralviehhof Berlin 27 mal, 
der berühmte Rummelsburger Martkt 10 mal, Thorn 4mal, 
sterreich Ungarn 16 mal die Seuche fertig im Ausbruch 
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