Volltext: "Als Nürnberg freie Reichsstadt war"

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und männiglich mir Glück zu einem solchen kunstbe— 
gabten Sohne, wie man sagte, gewünscht, als selbst 
der Vater Deines Willibald bei den ihn oft besuchen— 
den hohen und fürnehmen Gästen — wirst Dich ja 
selbst noch des vielgelehrten Herrn Erasmus von 
Rotterdam, wie auch des lorbeergekrönten Poeten 
Konrad Celtes erinnern — Deiner stets und weit 
schmeichelhafter als wahrlich Du es verdientest, er— 
wähnt, was Wunder dann, daß auch der eiteln Mutter 
Busen endlich höher schwoll, wenn sie Dich zeichnen 
sah und hörte, wie ein welscher Meister einen großen 
Künstler in Dir erschaute und ich nicht anders mehr 
konnte, als, ihren und Deinen dringenden Bitten nach— 
zugeben, der Hoffnung zu entsagen, Dir einst die Werk— 
stätte als ehrsamen Meister der Goldschmiedkunst ab— 
reten und mich zur Ruhe setzen zu können, statt dessen 
sedoch am St. Andreastage 1486 dem geschicktesten 
der hiesigen Maler, Michael Wohlgemuth, Dich in die 
Lehre zu geben, um Maler, was ja auch gar feine 
Kunst, wie ich zumal in den Niederlanden gesehen, 
in Gottes Namen Dich werden zu lassen.“ 
„Hast viel in Deiner Lehre leiden müssen, wenn 
auch vom Meister nicht, der gar nicht wehe thun 
konnte. Doch mehr und doppelt dafür von seinen 
Knechten, die den Lehrling baß quälten; es war 
Dein eigener Wille, Dich quälen zu lassen und bist nicht 
müd geworden Deines Strebens.“ 
„Gott segnete Dein Thun und Deinen Fleiß! 
Du gingst nun vor vier Jahren in die Welt hinaus, 
hast manches Herren Land gesehen und manches Schöne 
und Nützliche gelernt, hast insbesondere, wie man mir 
überall sagte, in Deiner Kunst Dich wohl bewährt
	        
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