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ist ohne Zweifel das älteste Gebäude der Stadt, und das
Flickwerk von Backsteinen wohl die Folge des erwähnten
Brandes. Von der Freiung neben diesem Thurm eine
herrliche Aussicht. Wer gläubig ist, kann auch über den
Sprung des Ritters Eppelein von Gailingen mit seinem
Pferd über den Burggraben staunen. Die Huftritte auf
der Mauer sind noch sichtbar.
In der vormaligen Wohnung des Burgamtmanns hat
der Antiquar Geuder eine sehr interessante Sammlung
von Marter- und Gerichtswerkzeugen und in dem
fünfeckigen Thurm die eiserne Jungfrau aufgestellt, welche
gegen Eintrittsgeld zu sehen sind. J
Von da kommt man durch das Thor auf die südliche
Freiung, mit schöner, umfassender Aussicht auf die Stadt.
Noch großartiger ist dieselbe auf dem runden Thurm
Hasenthurm), wo der Wächter wohnt. Derselbe sieht Be—
suche gern und ladet häufig dazu ein, und die Aussicht
ist, wie gesagt, ein Trinkgeld werth. Die kleine Kapelle,
welche auf der Freiung steht, ist die Walburgiskapelle.
Ein weiteres Thor führt nun in den Schloßvorhof, rechts
in einem Häuschen ist der tiese Brunnen.
Noch außerhalb des eigentlichen Schloßhofes steht
dann der Heidenthurm; sogenannt von den alten ver—
stümmelten Steinbildern, die er an sich trägt. Er ent—
hält Theile der weiter unten erwähnten Doppelkapelle.
Im Hofe der Burg steht die Linde, welche Kaiserin
Kunigunda (10025 1024) gepflanzt haben soll. Um sie
standen seit 1855 vier Herolde mit Fackeln, welche den
Hof beleuchteten als König Max II. einige— Wochen in
der Burg wohnte. Sie sind von Kreling, dem damaligen
Direktor der Kunstgewerbschule, ausgeführt und bedeuten
die 4 Stämme Bayerns. Jetzt bewachen sie den Eingang
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