Volltext: Neuester Wegweiser durch Nürnberg

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standen sich lange gegenüber, ohne eine entscheidende Schlacht 
zu wagen, bis sie nach Erschöpfung der Unterhaltungs— 
mittel diese Gegend zu verlassen genöthigt waren. 
Als letzter Glanz des reichsstädtischen Lebens erschie— 
nen die Feste, welche während des Congresses zur Aus— 
führung des Westphälischen Friedens in den Jahren 1649 
und 1650 gefeiert wurden. Pfalzgraf Karl Gustav, der 
schwedische Gesandte und Oberfeldherr gab 1649 ein herr— 
liches Gastmahl im Rathhaussaale, welches der Maler 
Sandrart durch ein großes Gemälde verewigt hat; im 
Jahre darauf ließ der kaiserliche Abgesandte, Ottavio. 
Piccolomini, ein sinnreiches Festspiel, gedichtet von 
Sigmund v. Birken, auf dem Schießhausplatz bei 
St. Johannis aufführen und ein prächtiges Feuerwerk 
abbrennen, und vertheilte an die kleinen Steckenreiter, 
welche einige Tage darnach vor seine Wohnung, das große 
Haus dem Gasthof zum rothen Roß gegenüber, geritten 
waren, eigens geprägte viereckige silberne Friedenspfennige. 
In dieser Zeit mag die Stadt die größte Zahl ihrer 
Bevölkerung erreicht gehabt haben, welche aber wohl kaum 
je mehr als etwa 40,000 betrug. Die Angaben von 80 
ja 100 Tausenden sind unerweisbare Ueberlieferungen. 
Nach dem dreißigjährigen Krieg begann die Zeit des 
Sinkens. Die Macht der Fürsten gewann es über die 
freien Städte; die ungeheueren Verwüstungen und Kriegs— 
steuern hatten die Finanzen zerrüttet. Dennoch erstarb 
nicht alles geistige Leben. Dem großen Zerfall der Sitten 
und Sprache zu steuern bildete sich in Nürnberg, wie in 
anderen Ländern, eine Gesellschaft für Sprachreinigung 
unter dem Namen „Pegnesischer Blumenorden“, ge— 
stiftet von dem gelehrten Philipp Harsdörfer und 
dem gekrönten Dichter Johann Klaiaus Meißen, welche
	        
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