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In den Lokalen XXVIIL—XXX sind die älteren Waffen
vom 10. und 11. bis zum Schlusse des .15. Jahrhunderts unterge-
bracht.
Kreuzgangflügel XXXI—XXXIII. Schluss der Grabstein-
abgüsse, Kirchengeräthe, Modellsammlung.
Ehemalige Kirche XXXIV und Kapellen XXXV und XXX VI:
Sammlungen zur Geschichte der kirchlichen Kunst. Vor Allem
sei auf das grosse Wandgemälde in der Kirche »Kaiser Otto’s IIL.
Besuch in der Gruft Karl’s des Grossen im Jahre 1000« von
W. v. Kaulbach hingewiesen. Von den in der Kapelle XXXV
aufgestellten, der‘ Stadt Nürnberg gehörigen Kunstgegenständen
sind besonders beachtenswerth: Nr. 646. Der Altar des Landauer-
brüderklosters, nach einer Zeichnung Albrecht Dürer’s 1512 ge-
fertigt. Nr. 649. Tafel der Meistersänger aus der Katharinen-
kirche. Nr. 650. Reliquienschrein des heil. Sebastian, mit ge-
triebenen Silberplatten belegt, aus dem 15. Jahrhundert. Nr. 653.
Apollo. Bronzeguss von Peter Vischer 1532. Nr. 654.' Trauernde
Maria, vom 15—16. Jahrhundert, das hervorragendste Werk
Nürnberger Kunst aus jener Zeit. Nr. 655. Das Originalmodell
des Gänsemännchens von P. Labenwolf. Nr. 656. Rosenkranz
von Veit Stoss; Nr. 657 u. 658 gleichfalls hervorragende Werke
von letzterem Meister. Von den im Eigenthum des Museums be-
findlichen Originaldenkmälern seien besonders die Nrn. 696—698,
Erzeugnisse des Tilman Riemenschneider und ‚seiner Schule, er-
wähnt. In der, Kirche befindet sich unter Nr. 766 der früher in
der Spitalkirche mit Ketten am Gewölbe im Chor befestigt ge-
wesene prachtvolle Schrein. der die‘ Reichskleinodien und Heilig-
thümer barg.
Räume XXXVII—IL. Sammlung häuslicher Alterthümer.
Deutsche nnd venetianische Gläser, Majoliken, Fayencen, Por-
zellan, Zinngefässe, Möbel und Hausgeräthe, Pokale, Kannen und
Schaalen in Goldschmiedarbeit, Tafel- und Gitterwerke, Thüren,
eine altdeutsche Küche. Besonders hervorgehoben seien: Nr. 950.
Grosse gothische Bettstätte der Nürnberger Patrizierfamilie von
Fürer, im Jahre 1500 verfertigt. Nr. 1048. Bettstelle aus der
Mitte des 16. Jahrhunderts, In dieser hat Gustav Adolph, der
Schwedenkönig, bei seinem Aufenthalt im Schlösschen zu Lichten-
hof bei Nürnberg geschlafen. Nr. 1053. Grosse. Bettstätte aus
Ebenholz mit Alabasterverzierungen der Nürnberger Patrizierfamilie
v. Scheurl. Nr.1296: in Schiffsform hergestellter Tafelaufsatz. Von
den Pokalen sind die beiden Nr. 1298 u. 1299 Eigenthum der Stadt
Nürnberg. Halle L. Folter- und Strafwerkzeuge. Nr. 1631.
Guillotine aus dem Ende des 18. Jahrhunderts.
Vom Saal XXXVIITI gelangt man durch den sog.‘ Wittels-
bacherhof, in welchem eine von bayerischen Prinzen gestiftete
Uhr mit beweglichen Figuren bemerkenswerth, am Bärenzwinger
vorüber in die Halle LI, welche die artilleristische Sammlung
enthält. Von hier aus gelangt man über die offene Wendeltreppe
in den zweiten Stock des Augustinerklosters zum