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mit Skulpturen geschmückten Hauptportale befindet sich
ein grosses Rosenfenster von 9m Durchmesser, worüber
sich ein hübscher Giebel in leichter Ausführung erhebt.
Die Türme sind 77 m hoch. An der Nordseite der Kirche
befindet sich die sehr schöne Brautthür und ein altes
Skulpturenwerk: Christus am Oelberge, an der Südseite
der Kirche eine von dem Mathematiker Stabius 1502
konstruierte, vor einigen Jahren renovierte Sonnenuhr.
Das Innere der Kirche macht wegen der”stilgerechten
edlen Durchführung einen imponierenden Eindruck. Das
bedeutendste Kunstwerk ist das von Hans Imhoff gestiftete,
von Adam Kraft 1496—1500 um 770 Gulden gefertigte
Sakramentshäuschen im Chor. Getragen von den
lebensgrossen knieenden Figuren des Meisters und seiner
zwei Gesellen, erhebt sich das Werk 20 m hoch in mannig-
facher Verschlingung von Aesten und Blumen. Das Ganze
ist eine poesievolle Darstellung der Passionsgeschichte,
welche mit der Auferstehung als der Frucht des Abend-
mahles für alle Gläubigen abschliesst. An seinem äussersten
Ende biegt es sich herüber wie ein Hirtenstab und endet
in einer Blume, Das Werk ist aus feinkörnigem Sand-
stein gearbeitet und der ganze Aufbau durch starke
eiserne, aber nicht sichtbare Stangen gestützt. Zwischen
Chor und Schiff befindet’sich das vorzüglichste Werk des
Bildschnitzers Veit Stoss, der Englische Gruss, 1517
von Anton Tucher gestiftet, Die hl. Jungfrau, von einem
kunstvoll geschnitzten Rosenkranze umgeben, vernimmt
die Botschaft des Engels. Gott-Vater sieht von oben
herab auf die Auserwählte hernieder. Unter dem Kranze
die Schlange des Paradieses und das sinnig gewählte Wort
Ave — umgekehrt Eva. Die Kirche ist mit schönen
Glasgemälden geschmückt; die sieben Chorfenster,
von 1450—1490 entstanden, sind die besten Leistungen
altnürnbergischer Glasmalerei. Das erste links vom
Sakramentshause hinter dem Johannesaltare zeigt den
Auszug der Kinder Israel; das zweite die Passions-
geschichte; das dritte (in Silberweiss gemalt) die Ver-
klärung Christi; das vierte den Stifter Kaiser Friedrich III.
und seine Gemahlin; das fünfte zeigt Heilige und Kirchen-
lehrer und das sechste, als Volkamerfenster welt-