55
kam
ber⸗
keihe⸗
den
ligen
In
ichen
der
serz⸗
ZItil
delse
377
erme,
hhre
yon
en⸗
ung
chen
qIh⸗
lie,
fel⸗
en
en
yche
Ike,
ent;
qm
i
apf⸗
ier
ich⸗
9
Ute
die
1
M
Milchmarkt hinaufführte, und es mußte damals auch der
Schwibbogen fallen, und das große Kruzifix kam dann in
der Mitte des Platzes zwischen dem Pfarrhans und der
St. Moritzkapelle zu stehen. Als im Jahre 1542 hier ein
Wassergang zum Röhrenbrunnen des Rathauses angelegt
werden sollte, dachte man zunächst daran, es an der Ecke
des Pfarrhofs der Kirche gegenüber aufzustellen, kam aber
endlich (1548) zu dem Beschluß, es „hinten an St. Catharinen—
chörlein auswendig der Kirchen als an eim Ort, da es am
wenigsten irrt, anzuschmieden.“ Es ist ein bedeutendes
Kunstwerk und wird dem Rotgießer Herman Vischer d. ä.
zugeschrieben. Der Sage nach ist es von Silber und wurde
in schwerer Kriegszeit, um nicht die Habgier der Feinde auf
sich zu lenken, mit schwarzer Farbe überzogen. Deshalb
erhielten die Nürnberger den Spottnamen „Herrgotts-—
schwärzer“. Der geschichtliche Kern dieser Sage liegt wohl
in folgender Begebenheit begründet. In den Jahren 1624
und 1625 ließen die Brüder Hans und Georg Stark das
Kruzifix abnehmen, das verfaulte Holzwerk erneuern und
eine Erztafel mit lateinischen Versen anbringen. Krone und
Tuch des Kruzifixes wurden vergoldet. Aber am 24. Mai
1625 mußte Hans Stark auf Anordnung des Kirchenherrn
Christoph Fürer die vergoldete Kron (und wohl auch das
Tuch) „schwärzen und austhun“ lassen. So entstand wohl
die Sage auf Grund einer Anordnung, die allerdings be—
stimmt sein mochte, die begehrlichen Augen der vielen Kriegs—
völker, die damals Nürnberg durchzogen, nicht auf dieses
bedeutende Kunstwerk zu lenken.
Die zwei Thüren unter den in den Jahren 1482 und
1483 in den oberen Stockwerken neuaufgeführten Türmen
sind im romanischen Stil gehalten, wie die unteren Teile
der Türme selbst. Über der einen ein Hautrelief, die Kreuz—
probe darstellend. Unter diesen Türmen liegt die unter—
irdische Peterskapelle, in der sich das jetzt im Germanischen
Museum aufbewahrte, angeblich älteste Grabmonument
Nürnbergs, der Grabstein Konrads von Neumarkt, Stifters
des Katharinenklosters, befand. Über der sogenannten Schau—
thüre an der Hauptwache ein jüngstes Gericht, wahrscheinlich
X