Volltext: Führer durch Nürnberg

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Kanzel mit Bildhauerarbeiten von Burgschmiet und Roter— 
mundt ist neu. 
Der Jakobskirche gegenüber die St. Elisabethkirche 
Besichtigung Sonntags von 7—9 Uhr und 11—14.12 Uhr, 
sonst nur nach vorheriger Anmeldung beim Meßner, Engel— 
hardsgasse 8, Trinkgeld), als italienisches Kuppelgebäude mit 
vergoldetem Kreuz auf der Spitze. An der Stelle stand 
früher eine kleine Kapelle, der heil. Elisabeth geweiht, daran 
schloß sich ein Spital, nach dem das nahe Stadtthor den 
Namen „Spittlerthor“ führt. Als am Ende des vorigen 
Jahrhunderts die Deutschordensritter, welchen die Kapelle 
nit dem daranliegenden großen Ordensgebäude gehörte, eine 
neue Kirche bauen wollten, und man ihnen einen Glocken— 
turm nicht gewährte, wählten sie die italienische Kuppel— 
form. Lange Zeit diente die Deutschherrnkirche militärischen 
Zwecken, bis sie seit einigen Jahren als Schenkung des 
damaligen Erzbischofs von Bamberg Friedrich v. Schreiber 
an die katholische Gemeinde überging. 
Der Weg führt nun durch den weißen Turm in die 
Ludwigsstraße und auf den Josefsplatz, geradeaus in die Adler— 
straße (Siegessäule nach Prof. Wanderers Entwurf und 
dem Modell der Viktoria von Professor Rößner in der Lenzi⸗ 
schen Gießerei ausgeführt), links durch die Kaiserstraße in die 
Karlsstraße über die Karlsbrücke auf den Trödelmarkt. 
Von der zweiten Brücke, der Derrerbrücke, aus 
höchst malerischer Ausblick nach dem sogen. „Henkersteg“. 
Türme und Überführung der Mauer auf zwei großen Bögen 
entstammen der zweiten Stadtbefestigung. Am Ende der 
Karlsstraße, nahe dem Weinmarkt, befindet sich der 
Sebalder Pfarrhof mit seinem schönen Chörlein 
aus dem 14. Jahrhundert. Es blieb allein unversehrt bei 
einem Brande, welcher der Sage nach durch Wärmen des Tauf— 
wassers für den nachherigen Kaiser Wenzel entstanden war. An 
dem jetzigen Pfarrhaus baute Probst Melchior Pfinzing, der 
den Theuerdank schrieb. Dem Pfarrhof gegenüber liegt die 
Moritzkapelle, nun als Betsaal von der protestan— 
tischen Gemeinde benützt. Sie stand einst auf dem Markt 
und wurde 1313 durch Eberhard Mendel auf den damaligen
	        
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