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geselligen Kreise traf, in welchem der Genannte im Leben sich oft
bewegt hatte. — „Strauß ist tot!“ — Bei diesen Worten wurden
die Augen der anwesenden Männer thränenfeucht. Alle liebten, alle
schätzten ihn. Sie fühlten sofort die entstandene große Lücke. Der
Tod hatte dem Leben eines bedeutenden Mannes ein Ende gemacht.
Abends 29 Uhr that sein edles Herz den letzten Schlag. Mitten in
der Erfüllung seiner Bürgerpflichten hat des Todes kalte Hand ihn
hinweggeführt aus dem Kreise seiner Lieben, aus dem Kreise seiner
ihn hochschätzenden Mitbürger; hinweggenommen aus dem Kreise seiner
ihn hochverehrenden Kollegen, aus dem großen bayerischen Lehrer—
Vereine, dessen II. Vorstand er 12 Jahre lang war, aus dem Kreise
der erwählten Vertreter des bayerischen Volkes, dem er 14 Jahre
hindurch angehörte. Allen diesen Kreisen, denen er mit seinen großen
Kenntnissen, seiner reichen Erfahrung, mit gutem Rat und kräftiger
That diente, widmete er voll und ganz seine Kräfte. Deshalb fühlen
wir, die wir einst lernend zu seinen Füßen saßen, später mit ihm
an der gleichen Anstalt lehrten und ihm seit 22 Jahren in treuer
Freundschaft verbunden waren, uns in herzlicher Dankbarkeit ver—
pflichtet, sein Andenken durch diesen Nachruf zu ehren. Versuchen
wir es, ein Bild seines arbeitsvollen, seines kampf-, aber auch
erfolgreichen Lebens zu entrollen
J. M. Strauß wurde am 22. Februar 1818 zu Giebelstadt
in Unterfranken geboren, wo seine Eltern brave Bauersleute waren.
Schon in früher Jugend verriet er große Geistesgaben, weswegen
ihn seine Eltern dem Lehrerberufe zuführten.
In Giebelstadt selbst empfing er 3 Jahre lang den Präpa—
randenunterricht von seinem Lehrer Schmidt und dem Pfarrer Wuzer
in Herchsheim. Seine trefflichen Leistungen in den vorgeschriebenen
Lehrfächern und seine ausgezeichnete sittliche Haltung bestimmten die
K. Regierung v. U., ihn schon vor dem Besuche des Seminars in
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hausen, darnach 24 Jahre zu Mittelsinn als Schulverweser. An
beiden Orten hat er sich die vollste Zufriedenheit der betreffenden
Schulgemeinden sowohl, als auch seiner vorgesetzten Behörden erworben.
Während dieser Zeit arbeitete er zugleich so fleißig an seiner Fort⸗
hildung, daß ihm im Jahre 1836 die Beteiligung an der Seminar—
aufnahmsprüfung gestattet werden konnte. Der Untermainkreis zählte
damals fast immer 100 protestantische Präparanden, welche in Würz⸗
burg eine Vorprüfung abzulegen hatten, ehe sie zur Aufnahmsprüfung
am Seminar Altdorf zugelassen wurden. Diese Zulassung erlangten
in der Regel 15, die Aufnahme 8—10 Prüflinge, weshalb viele
zeitung“ (18883) erschienen. Er macht auf Vollständigkeitßeiner Biographie
durchaus keinen Anspruch. Allen denen aber, die den Heimgegangenen genauer
kennen zu lernen nicht Gelegenheit hatten, wollen diese Blätter ein erkenntliches
Bild seines Wirkens und seines Charakters geben.
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