Volltext: Erinnerungsblätter zum 60jährigen Bestehen des Schullehrer-Seminars Altdorf

kischen Kreis-Lehrervereins wieder aufgriff und den Bezirksverein 
Altdorf beauftragte, die Begehung eines einfachen Erinnerungsaktes 
für den 16. September einzuleiten. Diese schwierige Aufgabe ward 
genanntem Vereine durch das freundliche Entgegenkommen der Stadt— 
behörde und der gesamten Einwohnerschaft wesentlich erleichtert. In 
jeder Straße, in jedem Hause regten sich geschäftige Hände, um die 
Gäste würdig zu empfangen. 
Am sonnengoldnen Vormittag des 16. September trafen von 
Fürth und aus allen Richtungen der Windrose über Nürnberg, Feucht, 
Neumarkt eꝛc. zu Wagen und zu Fuß nahe 300 Schüler des hiesigen 
Seminars, denen sich mehrere ehemalige Schüler der Schwesteranstalt zu 
Schwabach angeschlossen hatten, vor Altdorf ein. Im Rupprechtsgarten 
vom Lokalkomité empfangen und mit der Festordnung bekannt gemacht, 
ordneten sich die Festgäste, die älteren immer voran und durch die Jahrzahl 
des Seminarsaustritts auf den Hüten erkenntlich, zu einem sehr ansehn— 
sichen Zuge, der sich um 11 Uhr in die festlich geschmückte Stadt bewegte, 
wo um 11 Uhr der Festakt auf dem Rathause stattfand. Das Rathaus 
vwar mit Bäumen, Guirlanden und Fahnen reich geziert und der große 
Saal desselben war prächtig geschmückt. In diesem festlichen Raume 
empfingen die K. Beamten und die beiden städtischen Kollegien die 
Festgäste, von denen wir außer dem K. Kreisschulreferenten, Herrn 
Regierungsrath Freih. v. Crailsheim, die Herren Kreisschulinspektor 
Methsieder, Kreisscholarch Heuner von Ansbach, Seminarinspektor 
Zahn und Seminarpräfekt Gutmann von Altdorf hervorheben!). 
Zuerst nahm Herr Bürgermeister Pfriem das Wort, um die 
Festversammlung namens der Stadt aufs herzlichste willkommen zu 
heißen. Hierauf erklang der feierliche und wirkungsvolle Chor von 
Beethoven: „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre ꝛc.“ Nun betrat 
der Vorsitzende des Lokalkomités, der nun leider nicht mehr zu den 
Lebenden zählende Herr Seminarschul- und Taubstummenlehrer Strauß, 
das Rednerpult und begrüßte namens des Bezirkslehrervereins und 
des Lokalkomités die werten Gäste in einer freimütigen, oft von Bei⸗ 
fall unterbrochenen Rede, in welcher er den Wert eines regen Wech— 
selverkehrs zwischen den Seminarien und den Volksschullehrern be— 
sonders hervorhob. 
i) Der Schrift: „Das 50jährige Jubiläum zc.“ ist ein Verzeichniß aller 
Festteilnehmer, soweit sie sich in die Präsenzliste eingeschrieben, beigefügt.
	        
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