40
4) Friedrich Meyer,
der Sohn des verdienten Lehrers und Chorregenten Th. Meyer zu
Weißenstadt in Oberfranken, besuchte das Gymnasium zu Bayreuth,
darnach gleichzeitig mit dem Verfasser (18834-1856) das hiesige Leh—
rerseminar. Als Seminarist hat Meyer durch seine witzigen Einfälle
und durch sein Talent, die fröhlichen Kinder seines gesunden Humors
sprechend durch Zeichnungen darstellen zu können, den meisten seiner
Seminargenossen viele vergnügte Stunden bereitet. Nachdem er vier
Jahre als Schulverweser in Oberfranken gewirkt und 1860 die
Anstellungsprüfung in Altdorf mit sehr gutem Erfolg abgelegt hatte,
wurde er im letztgenannten Jahre zum Seminarhilfslehrer, und
nach Jahresfrist zum Seminar-Zeichenlehrer ernannt. Zugleich hatte
er den Schreib- und Turnunterricht zu erteilen. Mit Fleiß und
Beschick sich seinen Obliegenheiten unterziehend, ereilte den lieben Freund,
mit dem Verfasser als Hilfslehrer auf's neue ein Jahr in Freud und
Leid verlebte, ein früher Tod. In der Blüte seines Lebens
starb er im August des Jahres 1862 am Gehirntyphus. Wir be—
wahren dem Guten ein treues Andenken. Möge ihm die Erde leicht sein!
5) Friedrich Speckner,
Theolog und Philolog, zuvor Studienlehrer in Uffenheim, wurde 1861
Präfekt dahier. Er suchte sich mit Anspannung aller seiner geistigen
Kräfte, die leider nicht die hinreichende physische Unterlage besaßen, in
seinem neuen Wirkungskreise zurechtzufinden und auch der ihm 1862
übertragenen Stellung eines Leiters der Fortbildungskonferenzen für
die Volksschullehrer gerecht zu werden. Nach nur zweijähriger Wirk—
samkeit starb er im Juni 1863 am Gehirntyphus. Er ruht neben
dem Vorgenannten auf dem hiesigen Gottesacker.
6) Georg Adam Haag,
geb. den 5. April 1827, 4 den 16. September 18641).
Haag war der Sohn eines Schmiedmeisters im Weiler Neu—
stetten bei Rothenburg o. d. /T. Schon in der Volksschule verriet der
Knabe viel Talent, das sich besonders unter seinem zweiten Lehrer,
) Diese biographische Skizze ist der Hauptsache nach einem von J. M.
Strauß geschriebenen Nekrolog entnommen, der sich im Lutz'schen „Schulblatt
für Franken“ vom Jahr 1864, Nr. 11 findet.