russischen Gouvernement Perm schön entwickelt, heisst sie auch
permische.
Die Fauna dieses Zeitalters besteht aus zahlreichen Arten
niederer Meerestiere, Brachiopoden, Cephalopoden, Stachelhäutern;
Trilobiten, krebsartige Tiere, spielen besonders in der Silurzeit eine
Rolle. Von Wirbeltieren findet sich in der Steinkohlenzeit ein
Lurch, der Froschsaurier, Archegosaurus, und zu Ende des Welt-
alters treten in der Dyas die ersten deutlichen Schuppenfische, aber
noch mit ungleichen Schwänzen, auf. Die Flora, im Anfang fast
nur Meeresflora, kommt in der Steinkohlenperiode zur reichsten
Entwicklung, jedoch mit fast ausschliesslich kryptogamen Formen:
Calamiten, Lepidodendren, Sigillarien, Farne. Araukarienartige Coni-
feren in dieser und einzelne Palmenarten in der Dyas traten als
höchst entwickelte Pflanzenarten dieses Weltalters auf.
Das II. Weltalter,
mesozoische, mesolithische Zeit, sekundäres Gebirge,
umfasst drei Formationen: Trias, Jura, Kreide. Es ist das
Weltalter, welchem die Erdschichten unserer Umgebung ange-
hören. Trias und Jura werden wir spezieller besprechen. Die
Kreide- oder Procaen-Formation ist eine Meereshildung aus
verschiedenen Kalk- und Sandsteinen, Mergeln und Thonen, und
hat in den obersten Lagen Schichten weisser Schreibekreide einge-
lagert, woher die Formation den Namen erhielt.
Im Anfange dieses Weltalters traten Reptile als Meer- und
Landbewohner auf, welche für das Weltalter bezeichnend sind.
Zunächst noch ein Froschsaurier, das Chirotherium oder Labyrin-
thodon, dessen Fährtenabgüsse in den Hessberger Platten des bunten
Sandsteins bekannt sind, dann im oberen Keuper die gewaltigen
Landreptile Belodon (Pfeilzahn) und Zanclodon (SXvyAn, Win-
zermesser, Zähne wie ein Winzermesser) oder der schwäbische
Lindwurm, dieser in den grellroten Keuperletten bei Lauf gefunden.
Von diesem »Lindwurm« beschreibt Prof. Fraas *%@ Schuh lange
Krallenknochen, einen Fuss mit 5 Zehen, der 3 Quadratfuss zum
Tritt braucht, Oberschenkel von 2% Fuss Länge, was auf Tiere
von 40 und mehr Fuss Länge hinweist, ein Landsaurier mit Kno-
chen, grösser als die des Elephanten und Mammut. Die gewaltigen