Metadaten: Sammelhandschrift – Nürnberg, STN, Cent. IV, 36

Da ein Glöcklein vor Dir hängen, 
Doch will's nicht mit frommen Klängen 
Dich etwa zur Andacht laden — 
Nur zu Würstchen — rostgebraten! 
Schaust Du Dir das Glöcklein an 
Und die Jahreszahl daran, 
Wird's auf einmal in Dir helle, 
Daß da, neben der Napelle 
s „Bratwurstglöcklein“ steht zumal, 
Nürnbergs ältestes Lokal. 
Was da klingt von aller Weit', 
Scheint am End' Dir mit der Zeit 
Anch vielleicht ganz convenable, 
Nämlich: „Eine an die Gabel!“ 
„Zweie ohne!“ — „Dreie mit!“ 
Und mit gutem Appetit 
Denkst Du, etwas auszuruhn 
Und Dir gütlich da zu thun. 
Schon der Duft macht Dir Vergnügen 
Und — um ja recht satt zu kriegen — 
Forderst Du der Würste zwei! 
Doch — Du denkst an Neckerei, 
Als man bringt die winz'gen Dinger. 
Kleiner als Dein kleiner Finger) 
Doch so glänzend braun geröstet 
Appetitlich — und getröstet 
Find'st Du Dich in's Ungemach 
Und bestellst noch sechse nach! 
— Hast Du Dich erquickt sodann. 
Schaust Du das Lokal Dir an. 
Wie ein Raritätenschrein 
Wird's Dir von Intresse sein;
	        
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