Volltext: Martim de Bohemia (Martin Behaim)

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der damaligen Zeit von Schwulst und uͤber⸗ 
triebenem Phrasentum triefende Elaborat, das 
Catharina von Greiffenberg auf eine Stufe mit 
saͤmtlichen Heiligen stellt, und ihr schon im Leben 
eine unloͤsbare Zerzensfreundschaft mit ihrem Sei- ⸗ 
land zuerkennt, ist insofern fuͤr ihr Leben von 
der hoͤchsten Wichtigkeit, als der wuͤrdige Verfasser 
sich entschlossen hat, nach vollen zwanzig Seiten 
rein religiser Betrachtungen, wobei zahlreiche 
zneinander gereihte Bibelspruͤche die Hauptsache 10 
bilden, wohl in Ruͤcksicht auf die sonst etwa un⸗ 
geduldigen „Hohen⸗-⸗Gebluͤtes Nah-⸗Anverwandten“, 
einen chronologisch richtig durchgefuͤhrten Lebens⸗ 
lauf vorzutragen. 
Aus dieser Schrift sind fast saͤmtliche Daten 13 
aus dem Leben der Dichterin, sogar bis auf die 
Stunde zu entnehmen. Alle uͤbrigen, zudem 
meist kurzen Angaben, muͤssen hinter ihrer 
Glaubwuͤrdigkeit zuruͤckstehen. Daß seit Bouter— 
wek verschiedene FSehler in allen Darstellungen 20 
mit großer Zartnaͤckigkeit sich festhalten, wurde 
schon oben erwaͤhnt. 
Wo die Donau ruhigen Laufes in breitem 
Strom ihre Wassermassen der Kaiserstadt Wien 25 
entgegenwaͤlzt, erheben sich, sanft ansteigend an 
den Ufern, liebliche Hoͤhen, von welchen das Auge 
in weiter Serne die schneebedeckten Zaͤupter der
	        
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