Inhaltsverzeichnis: Hans Sachs

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dem ausdrücklichen Verbot zuwider Gewalt ihun, das 
ift Aufruhr, Davon Laffet ab, Sott felber will und 
wird der Strafer fein, Auch ift diefe Weife kein nüg, 
bringet audh nimmer die Befferung, die man damit 
fuchet. Denn Aufruhr Hat Feine Vernunft und hat 
fein Necht, wie rechte Sach’ er immer haben mag, und 
folget allezeit mehr Schadens, denn Befferung darauf, 
damit erfüllet wird das Sprichwort: Aus Übel wird 
Ärgers. Derhalb ift Obrigkeit und das Schwert ein: 
gefeßt, zu ftrafen und zu fhüßen. Auch hat Gott den 
Aufruhr verboten, da er fagt: Was recht ift, folft du 
mit Recht ausführen, und die Rache ift mein, ih will 
vergelten. Niemand kann fein eigen Richter fein. Nun 
ift Aufruhr nichts anders, denn felbft richten und rächen. 
Das kann Gott nicht leiden. — In Sachen des Cvan: 
geliums aber ift Aufruhr ein fonderlidh gewiß Cingeben 
des Teufels, damit er hHoffet, unfere Lehre zu fhimpfieren, 
als fet fie nicht aus Gott. Zumal die Päpftlihen 
nicht müde werden, mit Judastüc” zu behaupten: Die 
Evangelifhen feien Aufrührer und eine Ioje Rotte, 
Denn ihr alle wißt ja, wie die Papiften gefhict find, 
daß fie den Balken in ihren Augen ftehen laffen, und 
mit ganzem Fleiß fuchen und fharren, ob fie ein Meines 
Stöclein in unfern Augen finden mögen. Wir jollen 
ihnen nicht aufrücden, daß fie wenig Sutes Haben. 
Aber wo bei ung nicht eitel Geift und Engel ift, da 
fol all unfer Ding unrecht fein; da freuen fie ih, da
	        
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