Objekt: Radirungen

225 
wenigen architektonischen Handzeichnungen gothischen Styls, 
die dort aufbewahrt werden, tragen weder diesen Namen, noch 
zeigt sich bezüglich des Styls eine Spur von Aehnlichkeit mit 
den berühmten Juncker’schen „Strassburger Thurmbaurissen, 
oder mit dem Regensburger älteren Baurisse“ (wenn man 
diesen Juncker’scher Hand zuschreiben könnte. S. o.). Jene 
Zeichnungen gehören entschieden einer späteren Zeit an; als 
lem ersten Viertel des XV. Jahrhunderts, dem doch auch der 
obige Aufsatz die Juncker’sche Thätigkeit ausdrücklich zu- 
weist; die Verwaltung der Erlanger Sammlung ist auch weit 
davon entfernt, sie den Junckern zuschreiben zu wollen. — 
Zu Anmerk, 1) auf pag. 160 ist noch, als durch ein Versehen ausge- 
lassen, zur Ergänzung hinzuzufügen: Oesterreich, Blätter für Liter. und 
Kunst (von A. Schmidl, 2. Jahrg. Wien 1845, Nr. 78; Wocel’s Aufsatz 
über das Bischofshaus in Kuttenberg); — Legis-Glückselig: der Prager 
Dom. Prag 1855; — Mikowec, Alterthümer und Denkwürdigkeiten Böh- 
DE 2 Pin Prag 1858 (Aufsatz über P. Arler’s Wenzel-Statue im Pra- 
ver Dom). 
Conrad Wiessner. 
Maler und Kumnferätzer. 
Biographie von Fr. Wiessner. 
Zu Nürnberg, der freien Reichsstadt, am 1. Juni 1796 
geboren, wo sein Vater Bäckermeister‘ war, besuchte er‘ bis 
zum 11. Jahre die Volksschule und darauf zu seiner weiteren 
Ausbildung das Privatinstitut eines Geistlichen, aus welchem 
später die höhere Bürgerschule entstand. Seine Vorliebe für 
Mathematik und topographische Arbeiten, so wie grosse Nei- 
zung zum Soldatenstande bewog einen Artillerie- Hauptmann 
der Reichsstadt seinen Vater. zu veranlassen, ihn in die Ca- 
dettenschule nach München zu schicken, wozu aber seine Mut- 
ter ihre Einwilligung versagte. Seine Lust zum Zeichnen und 
enge Freundschaft mit seinem Jugendfreunde J. Chr. Erhard, 
der damals. schon bei dem verdienstlichen und begabten Ku- 
pferstecher Gabler im Unterrichte stand, bestimmte endlich 
seine Eltern, ihn im Jahre 1811 ebenfalls zu demselben in
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.