Volltext: Albrecht Dürers schriftliches Vermächtnis

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etwas beichrieb und aus ließ 
mien möct. dann oh etlit 
zo icreiben etlich van den 
as lautt dann zumal bloh 
ber ewas kann, der merktz 
gottlhicher hilf das wenig so 
ds ihr riel verachten werden. 
wel. daß ein idlich ding ehe 
een in. Icd will auch sölice 
uttrungen, jo ich mag Und 
cren alles das das ich kann, 
den geichickten Jungen, die 
und Geld. Ich ermahn auch 
:echreiben. Chüt das ge⸗ 
aach fübtt lang um, die do 
Gottes Ehr und euer sob 
mielnen s5tücken. 
weiß ich nit. Idoch will 
edmen: was zu den mensch⸗ 
ron geachtt würd des soll 
Mangel an eim idlich Ding 
zu wenia verderben alle 
eit. 
zu sinden in ungeleichen 
nüß jei. jo it binken unnitz 
zinfen und deraleichen nit 
n. dorzu dient wol ein gutet 
arden van den, die do gut 
hen anderen Ungelernten i⸗ 
b. Doch das mag ein id 
daspselb fur den aemein 
ititdet. — ) die Worte find das 
Nortt zu machen. baltet die 
Mann stellen und sie lassen urtheilen. Die ersehen gewahnlich das 
Ungeschicktest), wiewol sie das Gut nit erkennen. So du dann 
ein Wahrheit hörst, so magst du dann dein Werk darnoch 
besseren. 
Item es ist mäncherlei Unterschied und Ursach der Schöne. 
Wer die in seinem Werk beweisen kann, dem ist dest baß zu 
gelauben. Dann welches Werke kein Brechen?) hat, das ist 
schön. 
Item es möcht sich begeben, daß gesprochen wurd: wer will 
allweg die Mühe und Erbet haben, wie nachmals beschrieben 10 
würd, mit Verzehrung langer Zeit, bis daß man ein einig Bild 
macht? Wie wollt dann einer than, der oft auf ein Tafel zwei— 
hunderte muß machen und der keins dem andern gleich? In 
diesem ist mein Meinung nit, daß ein idlicher allweg sein Leben 
lang messen soll. Aber dorzu ist dies Nochschreiben gut, so du 15 
solchs gelernt hast und wol auswendig kannst, das dich wissen—⸗ 
haft machtꝰ), wie ein Ding sein soll. Dann ob dich dein Hand in 
der freien Erbet verführen wollt durch die Schnelligkeit der Erbet, 
so werd dir dann dein Verstand durch ein recht Augenmoß und 
durch die gewahnt Kunst, daß du gar wenig fehlst, und macht 20 
dich gewaltig in deiner Erbet und benimmt dir die großen Irrthum 
and erscheint allweg dein Gemäl der Gerechtigkeit gemäß. Aber 
so du kein rechten Grund hast, so ist es nit mügen“), daß du etwas 
Huts machst, du seiest der Hand so frei als du wöllest. 
Item durch ein rechte Kunst würst du in deiner Erbeit viel 28 
zeherzters) und fertiger dann sunst. 
Item so du gelehrt würdest, durch was Mittel ein mensch— 
lich Bild zu messen sei, so würd dir das dienen, zu was Geschick— 
ichkeit der Menschen du willts). Dann es sind viererlei Cumplex7) 
der Menschen, wie dich des die Fisycys) berichten kunnen, dieselben 80 
all magst du ermessen durch die Mittel, die hernoch gesetzt 
werden. 
Item dir würd not than, daß du viel Menschen abmalst und 
das Allerschonest aus ihn allen nehmest und vermeßt und das in 
ein Bild bringest. Wir müssen große Acht haben, daß sich die 85 
Ungestaält nit stetigs van ihr selbs in unser Werk flecht. 
i Die erkennen die Fehler. —?) Gebrechen, Fehler. — M dich lehrt. — 9) möglich. 
— 9) beherzter. — 9) zu jeder Art von Menschen, die du gerade haben willst. — 
Paemeint sind die vier Temperanente, — 6) Physici, Arzte 
ztn.
	        
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