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Die Schuld, welche das deutsche Volk an Hans
Sachs abzutragen batte, weil dieser volksthümlichste
und überdies „reichste“ Dichter für einige Zeit in
Vergessenheit gerathen war, ist lüngst abgetragen.
Seitdem Goethe das deutsche Lesepublicum neuerlich
auf die Bedeutung des Dichters aufmerksam machte,
hat sich das Interesse für ihn und seine Werke immer—
fort gesteigert, und die Literatur über den Poeëten ist
heute zu einer kleinen Bibliotheßk angewachsen. Die
Wissenschaft hat sich der Werke des Hans Sachs be—
sonders angenommen; man hat sie vom literar-und
culturgeschichtlichen sowie vom philologischen Stand—-
punkte aus geprüft und zergliedert, die Bibliographie
hat uns ein belehrendes Bild von der Fruchtbarkeit
des Meissters gegeben, eine Auswahl seiner Dichtungen
ist von berufenen Männern für das grosse Publicum
bearbeitet worden, eine Gesammt-Ausgabe seiner Werke
für den Fachmann berechnet, erscheint unter der Re—
daction einer Autorität, endlich hat sich die Detail-
forschung wiederholt mit einzelnen seiner Dichtungen
abgegeben.
An diese Denkmale reihen sich noch die Dar—
stellungen seines Lebens und WMirkens, welche teils
in selbststäündiger Form erschienen, teils mit den oben
bezeichneten Forschungen verbunden sind.
Das Standbild, welches dem Meister in Nürn-—
berg gesetzt wurde, der grosse Anteéil, welchen die
deutsche Forschung au seinen Werken genommen,