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oder verachtendem Seitenblid: einen Pietiften. Und mit den
Pietiften aus der alten Spenerifch = Franke’fchen Schule hatte
er auch rückfichtlich des Zufchnittes des äußerlich fichtbaren Nockes
feines innern Menfchen die meifte Aehnlichkeit. Uebrigens dachte
er auch über diefen feinen Rock, wie ich aus eigener Erfahrung
weiß, fo wie der felige Esper, Deffen Worte ich hier abermals,
al8 ganz aus der Seele feines Freundes gefprochen, beifüge:
„Die, welche Sefum als Sott und BVerföhner mit Chr-
Furcht und Inbrunft verehren, welche die göttliche Bibel als die
Weide ihrer Seelen erfahren, und fich bemühen würdiglich dem
Fvangelio Chrifti zu leben, Fönnen mit uns von NRechtS we=
gen Krieg anfangen, wenn wir ihnen das Siüg, Jünger Iefur
zu fein, ffreitig machen; ungeachtet fie die Hallefche oder
Herrnhut’fche oder fonft cine Sprache der Provinz des heiligen
Landes, aus welcher wir zu Haufe find, nicht reden. Auch
im Meiche der Gnaden unferes Königes giebt e& Nationen. Naz
tionen haben verfchiedene Trachtenz die Trachten aber machen
weder den Engländer noch den Deutfchen — das Heußere Feiz
nen Chriften. Scbhurt, SGehorfam und Liche machen den
Untertban, Patriotismus für die Sache des Monarchen
machen den wahren Unterthanen aus. Siebfter Freund! in un:
fern Tagen wird die Zahl derer von Morgen und Ubend er-
ftaunlich groß, — Hein, fehr Fein, der Haufe evangelifcher
Chriften. Uber auch das gehört zu Seinem Renimente, darin
er nie etwas verfehen. “
Und in einem antern, etwas fpäteren Briefe Außert fich
E8ayer über denfelben Segenftand fo:
„Sch glaube eine heilige, Hriftliche Kirche und eine
SGemeinfhaft der Heiligen, Das find zwei fehr verz
fchiedene Sachen. In ter Kirche find wir geboren, und ges
nicßen die unfchäkbaren Vorrechte derfelben: Schuß des Herrn
derfelben, Wort, Bundeszeichen. , Das hat nun der Namen-Chrift
auch. Sn eben derfelben Kirche aber wird wahren Chriffen noch
eine Gemeinfchaft der Heiligen zu Theil. Die Schaar der volz
lendeten Serechten vor dem Throne, und UMes, was noch auf