Volltext: Die Nürnbergische wohl unterwiesene Koechin welche so wohl an Fleisch- als Fast-Tägen, zu geschickter Bereitung wohlschmeckender Speisen deutliche Anweisung giebt ([1. Theil])

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Breyen und Gehaͤcken oder Koochen. 461 
Ein Feigen⸗Gehaͤck. 
Dileses wird, wie das von Zibeben, zuge⸗ 
richt. Allein die Semmelschnitten werden nicht 
gebaͤhet, sondern in Schmalz geroͤstet, und neben 
dem Zimmet auch Zucker darein gestreuet. 
Ein Gehaͤck von Rebhuͤner / Maͤgen 
und Lebern. — 
Nimm Lebern, Maͤgen, samt wenigen Fleisch 
von Rebhuͤnern, hacks gar klein, schlag Eyer dar⸗ 
an, und eine suͤsse, Milch, daß es wird wie ein 
Schuͤssel⸗Gehaͤck, thu es in eine Schuͤssel, laß 
es fein gemach auf einer Glut sieden, so ist eg 
fertig. 
Ein Gehaͤck von Huͤner⸗Leberlein. 
Die Huͤner⸗Leberlein must du erstlich aus⸗ 
waschen, die groͤsten Adern davon thun, klein 
hacken, zwey oder mehr Eyer daran schlagen, suͤsse 
Obere⸗Milch dazu giessen, ein Stuͤck Butter, 
Muscatenbluͤh, Cardamomen ünd ein klein wenig 
Salz dazu werffen, und in einet Schuͤssel so lang 
gufsieden lassen / bis es zusamnien gehet. 
Ein gehacktets Gehaͤkkt. 
.. Vor allen mache atis Eyer/Dottern , Milch 
und schoͤnem Mehl einen Teig, wie zu den Mudeln, 
an 7 waͤlgere selbigen in duͤnne Blaͤtlein, schneide 
sie zu Stuͤcken, und hacke sie, wenn sie erstarret, 
auf das allerkleinste, daß es wie ein Grieß wird. 
gew Doͤrre
	        
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