Objekt: Hans Sebald Beham

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Als ihm vorgehalten. wurde, es sei an den Rath gelangt, dass 
er und sein Bruder sich geäussert hätten, man solle nicht mehr 
arbeiten und man müsse einmal theilen, und dass sie die weltliche 
Obrigkeit verachteten, so erwiderte er, er erkenne keinen Oberen 
an als Gott den Allmächtigen. 
Als Veit Wirsperger, welcher wahrscheinlich die Maler bei 
dem Rathe denunziert hatte, befragt wurde, was er mit den beiden 
Malern für Gemeinschaft gehabt und was er Ungehöriges von ihnen 
gehört, sagte er aus, dass die beiden irrgläubigen Beham „bei 
eynem pfaffen!), dem ein erber Rath die stat versagt, vil gemein- 
schaft gehapt“ hätten. Gleichwohl sei er selbst mehrmals zu ihnen 
gegangen, habe sie auch zu sich eingeladen, um sie von der Wahr- 
heit zu überzeugen. Barthel Beham verleugne Christum; die Kunde 
von Christo habe für ihn so viel Werth wie das Märchen vom 
Herzog Ernst, der in den Berg gefahren sei?). Er habe den Barthel 
wollen den Glauben lehren und ihn gefragt, ober ihn könne, da 
häbe ihm dieser geantwortet, den habe er nie gelernt. So sei auch 
der Sebald nicht minder halsstarrig und teufelisch als jener, und 
es sei „beschwerlich,“ dass christliche Frauen als ihre Eheweiber®) 
um sie sein müssten. Dieselben hätten sie auch so irrig gemacht, 
dass sie nicht wüssten, wo aus. Die beiden Brüder läsen auch 
fleissig Müntzers und Karlstadts Schriften, („Es geen auch diese 
zwen brueder mit des montzers vnd karelstads büchlein umb“). 
Es sei ein Lehrling bei ihnen, Meister Sebald Kirchners Sohn; es 
wäre wohl gethan, wenn man den von ihnen nähme, und wenn 
sie: ein jeder Christ miede. Er habe auch wohl von den Brüdern 
gehört, dass sie die Obrigkeit verachteten, und dass sie der Meinung 
seien, sie werde nicht lange mehr bestehen. Er selbst habe nicht 
weiter über diese Äusserung nachgedacht, sie jedoch deshalb ge- 
tadelt, denn der heilige Paulus habe sie das nicht gelehrt. 
Georg Pencz sagte aus, als er gefragt wurde, ob er an Gott 
glaube, er empfinde es zum Theil, was er aber für Gott halten 
solle, wisse er nicht. Von Christus, von dem Evangelium und Worte 
Gottes, vom Abendmahl und der Taufe halte er nichts. Auf die 
Frage, ob er eine weltliche Obrigkeit und den Rath zu Nürnberg 
als seinen Herrn über seinen Leib, sein Hab und Gut anerkenne. 
antwortete er, er wisse von keinem Herrn als allein von Gott. 
Der Rath fällte ein strenges Urtheil: auf seinen Beschluss 
?) Wie oben bemerkt, wahrscheinlich Pfeiffer. 
? Die Sage vom Herzog Ernst war als Gedicht schon vor 1180 vor- 
handen; sie wurde mehrmals umgedichtet und des volksthümlichen märchen- 
haften Stoffes wegen auch als Volksbuch in Prosa bearbeitet unter dem Titel: 
@in gar lustige History von Hertzog Ernst in Bayern vnd Oesterreich, wie er 
Jurch wunderbarlichen unfall sich inn gefehrliche Rheisen begab, darauss er mit 
etlich wenig seines Volcks wider erlediget vnd gnad vonn Keiser Otten erlangt, 
etc. Francfurt gedruckt durch Weygandt Han. Ohne’ Jahr. 8°. 
3) Hans Sebald und Barthel Beham waren beide schon verheiratet, und 
auch Georg Pencz, wie oben erwähnt wurde.
	        
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