fullscreen: Erinnerungsblätter zum 60jährigen Bestehen des Schullehrer-Seminars Altdorf

Vvorwort. 
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Die vorliegende Schrift entstand eigentlich schon im Jahre 1874 
zur Erinnerung an den 50jährigen Bestand des hiesigen 
Schullehrer-Seminars. Da diese Ausgabe seit Jahren vergriffen 
ist, die genannte Anstalt und deren Lehrerpersonal aber in dem 
dazwischen liegenden Dezennium mancherlei Änderung erfahren haben, 
so entschloß ich mich, die Schrift in neuer Auflage als „Er— 
innerungsblätter zum 60jährigen Bestehen des Schul— 
lehrer-Seminars Altdorf“ im Buchhandel erscheinen zu lassen. 
Hiezu bestimmte mich zunächst die Pietät gegen die Anstalt, 
welcher ich meine eigene Ausbildung zum Lehrer verdanke und der 
ich nun seit fast 23 Jahren selbst als Lehrer anzugehören die Ehre 
habe. Hiezu trieben mich die stete Liebe, Verehrung und Dankbarkeit, 
die ich für den langjährigen, hochgeschätzten Leiter der Anstalt und 
für meine ehemaligen Lehrer hege. Hiezu drängte mich ferner das 
erst Ende vorigen Jahres erfolgte Ableben meines unvergeßlichen 
Lehrers und Kollegen Strauß, dem ein ehrendes Denkmal ich aus 
treuer Freundschaft errichten wollte. Hiezu veranlaßte mich endlich 
aber auch die Hoffnung, daß durch die Darstellung vergangener 
und gegenwärtiger Seminarverhältnisse, durch biographische Mit— 
teilungen ꝛc. der historische Sinn geweckt und bei den ehe— 
maligen Schülern des Seminars die edlen Empfindungen der Zu— 
neigung und der Liebe zur gemeinsamen geistigen Mutter wach— 
gerufen, erhalten und gestärkt werden möchten. Ist im Laufe der 
Zeit im Seminar gar manches anders geworden, so haben sich doch auch 
über das Unveränderte oft andere Anschauungen gebildet. Ein lebendiger 
Wechselverkehr zwischen Seminar und Volksschule würde diesen Wandel 
der Dinge und Gedanken zum Vorteil beider Seiten offenbar machen. 
Ob diese Erinnerungsblätter hiezu etwas beizutragen vermögen, 
ob sie ihren Zweck erreichen werden, muß ich dahin gestellt sein lassen. 
Aber das kann ich sagen, daß bei ihrer Ausarbeitung mir Liebe zur 
Sache und zur Wahrheit die Feder führten. Sollte ich dennoch irgendwo 
geirrt haben, so erkläre ich heute schon, daß ich gerne widerrufe, wenn 
ich mich eines besseren überzeuge oder überzeugt werde. 
Unterdessen sende ich den verehrlichen Lesern dieser Schrift, 
besonders geschätzten ehemaligen Lehrern und Kollegen, lieben Stu— 
diengenossen und Schülern hochachtungsvolle und freundliche Grüße. 
Altdorf, den 26. März 1884. Böhm.
	        
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