Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Anhöhe, die sich an die Gritz, eine Bergwaldung, anlehnt. 
Der Schmaussenbuck gehörte früher einem Bürger Schmauß, 
der die Anhöhe (Buck) von der Verwaltung ankaufte und 
einen Vogelheerd darauf anlegte. Da der Ort von den 
Nürnbergern seiner anmuthigen Lage wegen haͤufig zu kur— 
zen Morgenausflügen gewählt wurde, da sich an jedem zwei— 
ten Pfingstfeiertage eine solche Menge darauf zu versammeln 
pflegte, daß ein Gewohnheitsfest daraus geworden war, so 
widmete man dem Schmaussenbuck die verdiente Aufmerk— 
samkeit und der Auftrag, die Anhöhe passend zu verschö— 
nern, wurde zur vollen Zufriedenheit mit enormen Kosten— 
aufwand ausgeführt, was um so willkommener vom Publi— 
kum aufgenommen wurde, weil die dazu nöthigen Summen 
aus Privatquellen geflossen sind und die Anlage gleichwohl 
Allen offen geblieben ist. Ein widriges Geschick hat dem 
Schmaussenbuck die Mittel zu seiner Instandhaltung entzo⸗ 
gen, und auf diese Art bleibt den heutigen Besuchern nur 
noch ein verwischtes Bild früherer Ordnung und Reinlich— 
keit, mit der die Kunst die Natur so reitzend umkleidet 
hatte. Die zusammenhängenden Partieen dieser Anlage be— 
ginnen mit einem Treppengange zu dem Versammlungsort, 
von dem aus man rechts zu der Schönsicht auf Nürn— 
berg und die Umgegend gelangt. Links von dem großen 
Platz befindet sich die Pächterwohnung (Geyershaus genannt), 
mit einigen Oekonomiegebäulichkeiten; ohnweit davon der 
Baumsaal, ein bedeckter Raum, an den sich die Wald— 
halle anschließt, worin so viel Raum ist, daß auch Tänze 
ausgeführt werden können. Um die Waldhalle schließen sich
	        
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