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bildeter Architekt Nichts an dem Entwurf und der Ausfüh—
rung des Baues auszusetzen hätte, das ist eine Frage, die
wenigstens solche unbeantwortet lassen müssen, welche nur
den gothischen, den byzantinischen und den italienisch moder—
nen Styl, oder den altgriechischen in seiner Ausführung
kennen gelernt haben. —
Als äusserst zahlreich frequentirte Wirthschaftsorte sind
noch die Zwinger anzuführen, von denen leider mehrere
abonnirt wurden. Diese Zwinger sind die oben schon ge—
nannten Räume zwischen der eigentlichen Stadtmauer und
der inneren Stadtgrabenmauer, von denen viele zu Schenk—⸗
wirthschaften auf das Annehmlichste mit Lauben, Garten—
häuschen, Pavillons, Zelten, Kegelbahnen u. s. f. eingerich—
tet sind. Harmoniemusiken, Beleuchtungen, Feuerwerke,
Luftballons u. dgl. erhöhen auch hier die Fröhlichkeit; vor
Allem aber gewähren einige derselben die lieblichsten Fern—
sichten, welche allein schon den Besuch des einen oder an—
dern dieser Zwinger rechtfertigen. Die Nürnberger haben
indeß hierin zweien einen entschiedenen Vorzug gegeben,
dem Schloßzwinger und dem Hornszwinger; ersterer schon
seit geraumen Jahren ein Liebling des Publikums, bietet
eine weite Rundsicht, in großem Bogen die wohlthuendste
Abwechslung; am meisten besucht ist er Samstags und Sonn—
tags. Vor einiger Zeit wurde eine kleine Rutschbahn darauf
angelegt, die sich aber nicht statthaft gezeigt, daher wieder
abgebrochen wurde. Der Hornszwinger giebt das Bild einer
schönen Landschaft in engerem bestimmterem Rahmen, aber
ein Bild voll idyllischer Lieblichkeit. Ein treffliches Perspek—
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