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bringt sich freilich gerade so recht und schlecht durch, waͤh⸗
rend Einzelne es besser verstehen und ihre Nettoeinnahme,
nicht zu Viel gesagt, auf 3000 — 4000 Gulden und darüber
zu forciren wissen. — Um auch ihrerseits die Anhänglichkeit
an das Andenken großer Männer Nürnbergs zu beweisen,
haben manche Wirthe ihren Aushängeschilden berühmte Na—
men und Bildnisse gegeben, auf diese Weise ist die Wirth⸗
schaft zum „Albrecht Dürer,“ Jim „Hans Sachs,“ zum
„Grübel“ und zum „Peter Vischer“ entstanden. An dem
Wirthshause zum „Albrecht Dürer“ ist das Bildniß des
großen Malers in einem bronzirten Medaillon, ein recht
gutes Relief von dem Bildhauer Afinger, einem Schüler
Rauch's, ausgeführt. Im Wirthszimmer, wo Rauch wah⸗
rend seiner Anwesenheit bei der Einweihung des Dürer⸗
Monuments einigemal gewesen, ist über dem Platz, auf
dem er gesessen, sein Bild in Bronze (Medaillon), von
ihm selbst gefertigt, in die Mauer eingelassen, das nach
seinem Willen Eigenthum des Hauses bleiben soll.
Es ist nicht über zwanzig Jahre her, daß man in Nürn—
berg noch überall jene Bierkneipchen, von denen jetzt noch ei—
nige bestehen, fand, welchen die Studenten das Prädikat
„gemüthlich“ beigelegt haben. Es waren dieß jene traulichen
Stübchen, in denen nur eine mäßig große Gesellschaft Platz
hatte, und deren Plafond nicht viel höher war, als nöthig,
um nicht anzustoßen, auch wenn man seine sieben Schuhe
gemessen. Die alten Reichsstädter Bürger Nürnbergs hat—
ten es so im Brauche, nach des Tages Mühen in kleinen
Zirkeln zusammenzusitzen und ein Paar Stunden wegzuplau⸗