Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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der Stadt und der Vorstädte werden ebenfalls Buden auf— 
geschlagen, jedoch ist der Verkauf hier nicht sehr hoch anzu⸗ 
schlagen. 
Wöchentliche regelmäßige Märkte werden gehalten: auf 
dem Hauptmarkt und von der Fleischbrücke gegen den schö— 
nen Brunnen hinauf der grüne oder Gemüsemarkt, wo auch 
andere Viktualien verkauft werden; der Obstmarkt auf einem 
eigenen Platze nahe dem Chore der Frauenkirche; der Fisch— 
markt (ebendiger Fische) nahe der Hauptwache, da hinge— 
gen die Salzfischer hinter der Frauenkirche ohnweit der Kä— 
seläden feil haben. Der Holzmarkt wird bei dem Laufer— 
Schlagthurm, in größerer Ausdehnung aber in der Königs— 
straße von der Klarakirche bis zum Frauenthor gehalten; 
Viehmarkt findet ausserhalb der Stadt auf einem geräumi— 
gen Platze vor dem Frauenthor statt. Ein origineller Markt 
ist der Trödelmarkt, auf welchem man die heterogensten Ge— 
genstände, darunter manche sehr gute alte Waare, Meublen, 
Küchenzeug, Uhren, Lampen, Betten, Pokale, Waffen, Lu— 
xusartikel und Gegenstände des alttäglichen Gebrauchs; Kof— 
fer und Kassen, Gemälde, Kupferstiche, Bücher in kunter— 
bunter Parade aufgestellt sieht, eine Art dieses Marktes hat 
sich auch um die Frauenkirche herum angesiedelt und wenn 
man gerade Zeit übrig hat, so besuche man diese Orte, ne— 
ben der Unterhaltung kommt man vielleicht in dem Besitz 
dieses oder jenes Stückes, das man häufig nicht um den 
mehrfachen Preis, um den man es erstanden, ablaffen wird. 
Noch sonderbarer wird einem Fremden die sogenannte Leip— 
ziger Messe, der Altreissenmarkt vorkommen, der sich von 
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