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folgenden Nische im Fenster schöne Imhof'sche Wappen; an
dem Pfeiler ein Relief: St. Katharina zwischen St. Hele—
na und St. Agnes; in der nächsten Nische: eine Statue:
Christus mit seinen Wunden, darunter eine knieende Fi—
gur; im Fenster Wappen. In der letzten Nische ein altes
Oelgemaͤlde, allegorische Darstellung sonderlicher Art mit
vielen undeutlichen Inschriften. Christus keltert das Blut,
welches der Pabst, der auf einem mit den Symbolen der
bier Evangelisten bespannten Wagen ist, auffängt; Cardi—
näͤle gießen es in Fässer.
Die Rosette ist mit farbigem Glas eingesetzt und
auf einem Empor unter derselben steht die große Or—
gel, welche 1831 dorthin versetzt wurde. Früher stand sie
über der alten Kanzel, (an der Mauer des Mittelschiffes
ist noch die zugemauerte Thüre sichtbar) und verunzierte das
ganze⸗Mittelschiff. Die jetzige ist mit gothischen Zierrathen
persehen und hat einen kräftigen schönen Ton.
Es bleibt nun noch übrig, die Sehenswürdigkeiten des
Mittelschiffes aufzuführen, welche an verschiedenen Pfeilern
als Statuen und sonstigen Skulpturen, Altäre, Reliefs,
Gemälde u. s. w. vorhanden sind.
An den Pfeilern im Mittelschiffe finden sich mehrere
Statuen, die jedoch alle keinen besonderen Kunstwerth ha—
ben. Der Taufstein, nach Heideloff's Zeichnung, von dem
Steinmetzmeister Capeller gefertigt, steht seit 1825 am Ein—
gang in den Chor. Früher standen zwei Taufsteine in der
Kirche, wovon der eine sehr schöne aus Metall getriebene
Figuren hatte; 1812 wurden sie als altes Metall um 288fl.