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dingung verstehen und will mich und mein Buch
lieber dem Groll eines beleidigten falschen Ehrgeitzes
aussetzen, als wider mein literarisches Gewissen
sündigen. Der Trost bleibt mir sicherlich, daß ich
nichts unterlassen habe, um meinem Werkchen die
möglichste Vollständigkeit zu geben und daß ich jede
Willkühr der Subjektivität fern gehalten, welche bei
meiner Vorliebe für Nürnberg öfter sich hat hie und
da betheiligen wollen.
Dem geschichtlichen Theil habe ich keine schickli⸗
chere Stelle anweisen zu können geglaubt, als hier
in dem Vorworte. Eine mangelhafte historische
Skizze bleibt er immer, da nur diejenigen Momen⸗
te aus dem Zusammenhang der großen deutschen
Geschichte herausgenommen sind, welche den streng⸗
sten Bezug auf Nürnberg haben. Fehlen durfte
aber wiederum dieser geschichtliche Theil nicht, ich
habe mir es daher angelegen seyn lassen, ein mög⸗
lichst in sich abgeschlossenes Ganzes daraus zu bil—⸗
den, wobei ich darauf aufmerksam machen möchte,
daß die Geschichte Nürnbergs, in so kleinliche Par—
teizustände sie auch oft verfällt, dennoch den Mittel—
punkt deutscher Geschichte im Mittelalter ausmacht.
Der Anfang der Geschichte Nürnbergs beginnt
mit der Verlegenheit in der Beantwortung der Frage: