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Wie sich die frühere Tracht und Sitte der Einwohner geändert
hat, davon kann man sich ein Bild entwerfen, wenn man über
frühere Zustände aus mündlichen und schriftlichen Traditionen
schöpft. Es bringt dieß wohl ganz konsequent die Natur nothwendi⸗
gen Weitergangs der Culturzustände mit sich. Weder das Mit
telalter noch das isolirte Spießbürgerthum der erlöschenden Reichs-
stadt mit seiner gräßlichen Indolenz in Fragen wahrer Schöne
heitsrichtung würde mehr in das heutige von dem Pulsschlag
des modernen Lebens durchdrungene Nürnberg taugen. Wie es
Hans Sachs verstanden, das Mittelalter in seinen kernigen Dichs
tungen zu objectiviren und seine Vorzüge und Tugenden hervor⸗
zuheben, so wie seine Maͤngel und Laster zu geißeln, nur daß
Sachs einen weiteren Gesichtskreis sich gezogen hatte, als die fün
ihn zu kleine Nürnberger Welt, hat Grübel dieses Nürnberg seines
Zeitalters vortrefflich geschildert und zwar in dem Idiome, in
welchem sich damals alle Stände verständigten. Stettner, Marn
und Andere traten durch dergleichen dichterische Schilderungen
in Grübels Fußtapfen, allein es ist dieß schon mehr Manier ne⸗
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nichts weniger als leicht zu erlernen ist und selbst in Nürnberg
in verschiedenen Stadttheilen feine Nuancirungen erleidet, tritt
jetzt mehr und mehr auf die unterste Volksklasse zurück, obgleich
damit nicht gesagt seyn soll, daß nicht die Nürnberger Bürger
und auch die Patrizier zuweilen zu „säbeln“ anfangen und
eine gute Weile damit fortfahren. Ginge diese Mundart ganz—
verloren, die einem Sachsen entsetzlich vorkommen muß, so ließe
sich die Behauptung, es sey Schade drum, s ehr leicht rechtfere