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jetzt aber in Maximiliansbrücke umgetauft ist. Sie führt
vom Maxplatze zum Unschlittmarkt und hat drei Bögen. Die
übrigen Brücken sind nachstehende: die Spitalbrücke mit
zwei Bögen, die Brücke nächst dem Schuldthurm, mit zwei
Boͤgen, 1842 unter dem städtischen Baurath Solger vollendet.
Die Königsbrücke, auch Museumsbrücke geheißen, (1700
unter Kaiser Leopold und Joseph von dem Senat der Stadt
erbaut) hat zwei Bögen und in der Mitte hinter eisernen Gittern
Steine mit lateinischen Inschriften, die sich auf den Bau bezie⸗
hen, und hübschen Wappenschildern. Die sonstigen Ornamente
sind dem Zopfstyle entnommen. Die früher an diesem Platze
vorhandene 1484 erbaute Brücke wurde 1595 vom Hochwasser
zerstört und nach 105 Jahren so wie sie jetzt steht, wieder auf⸗
geführt. Die Fleischbrücke mit einem Bogen nach dem Mu—
ster des Ponte rialto in Venedig von den Architekten Peter Carl
und Wolf Jacob Stromer 15965— 1598 erbaut. Die Karls—
brücke (auch Elisabethen- A. B. C.-Brücke genannt) mit zwei
Boͤgen und einem Pfeiler, der einen Durchgang hat. In der
Mitte stehen zwei steinerne Obelisken mit Inschriften und
plastischen Verzierungen, Oelzweiggewinde, an denen Kronen und
Lorb eerkranz, Mauerkrone und Liktorenbüs chel. Auf dem einen
Obelisk ist ein Adler, auf dem andern eine Taube mit dem
Oelzweig im Schnabel abgebildet, wahrscheinlich ein Sinnbild
auf die Benennung Pacificus (Friedensstifter), welche Karl VI.,
dem die Brücke geweiht ist, beigelegt war. Erbaut wurde die
Brücke 1728 von Christoph Gottlieb Volkamer von Kirchen—
sittenbach. Die Dörrersbrücke mit zwei Bögen ist nur un—