— —
128
13. Das Rathhaus.
Das Rathhaus stand im 13. Jahrhundert am Tuchgäßchen,
wurde aber für zu klein befunden und ein neues vom Jahre
1332 1340 erbaut und bis 1522 vergrößert, sowie mit dem
Laufe der Zeit besser eingerichtet. Spaͤter kaufte der Senat noch
zwei Haͤuser dazu und ließ nach dem Abbruch des bereits be—
stehenden alten Theilßs und der beiden genannten Haͤuser die
jetzt noch vorhandene 275 Fuß lange Facçade im italienischen
Style vom Jahre 1616 — 1619 durch den Baumeister Eusta⸗
chius Carl Holzschuher aufbauen. Auch der hintere Theil
uͤnd die beiden Seitentheile sollten in Uebereinstimmung mit
der vorderen Façade gebracht werden, allein der dreißigjährige
Krieg verhinderte die Ausführung dieses großartigen Planes,
und so bleiben die zu dem Rathhause gehoͤrigen, jedoch zusam—
menhängenden Gebäude ein unregelmäßiges Ganzes. Die vor—
dere Fronte enthält über dem durch eine Gallerie verdeckten
Dache zwei Eck⸗ und einen Mittelpabillon, ist zwei Stockwerke
hoch, in deren jedem sich 36 Fenster befinden. Die drei Por⸗
tale zieren dorische Säulen und die Wappen der Stadt, sowie
liegende Steinsiguren aus der heidnischen Geschichte, an dem
mittleren die Gerechtigkeit mit Schwert und Wage und die
Wahrheit mit dem Spiegel. Im Erdgeschoße befindet sich eine
von Pfeilern gestützte Halle, von der aus eine breite Treppe
nach den oberen Raͤumen hinaufführt. Der älteste Theil des Rath—
hauses zieht rechts durch das Rathhausgäßchen bis zur Rathhaus—
pu
häͤ
ren
ich
grt
N
t¶
u
In
R.
uͤbe
haͤl
V
VPe
yint
hist
in
ell
Pr