fullscreen: Nürnberg im Mittelalter (3. Band)

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die uns Got gethan hatt, und ich solle auch nit tail haben an 
messias, noch an dem versprochen ertrich des hailigen seligen landes. 
Ich versprich auch und bezewg das bei dem ewigen Gott 
Adonay, das ich nit will begeren, bitten oder auffnemen eynich 
erclerung, ausslegung, abnemmung oder vergebung von keinen 
Juden noch anderm menschen, wo ich mit dissem meinen aide, 
so ich yetzo thun wird, eynichen menschen betriege. Amen. 
Darnach so schwer der Jude und sprech dem Cristen nach 
Jissen ayde: 
‘Adonay, ein schöpffer der himel und des ertreichs und aller 
ling, auch mein und der menschen, die hie steend, ich rüff dich 
an durch deinen heiligen namen auf diese zeit zu der warheit. 
Als und der N. mir zugesprochen hatt umb den oder den 
handel, so bin ich im darumb oder daran gantz nicht schuldig 
ader pflichtig und hab auch in disem handel kainerlay falschaitt 
ader unwarheit gepraucht, sonder wie es verlawt hatt umb haupt- 
sach, schuld oder sunst, was die sach ist, also ist es war on alles 
geverde, argeliste und verporglichait. Also pitt ich mir Gott 
Adonay ze helffen und ze bestetten dise warheit. Wo ich aber 
nit recht oder war hab an diser sachen, sonder eynich unwarhait, 
/alsch oder betrieglichait darinne geprauchet, so sey ich heram 
and verflucht ewigklich. Wo ich auch nit war und recht hab in 
der sach, das mich dann ubergen und verzere das fewr, das So- 
doma und Gomorra uberging, und alle die flüche, die an der 
Thora geschriben steen, und das mir auch der war Gott, der lawb 
und grass und alle ding beschaffen hatt, nymmer zu hylff,; noch 
zu statten kome in eynichen meinen sachen oder nö6tten. Wo 
ıch aber war und recht hab in diser sach, also helff mir der war 
Gott Adonay und nit anders.’ 
8. 
Aus dem ersten Jahresregister der Stadt Nürnberg 1380-1306. 
Aus Nürnberg, Kgl. Kreisarchiv: Cod. chart., Reinschrift der Eingaben ; 
ınd Ausgaben für die Jahre 1381-1398, in Grossfolio mit der alten Sig- 
natur 3 auf der Vorderseite des Einbandes. Die beiden früheren Tahres- 
register sind verloren gegangen. 
ın den von hier ab folgenden Abdrücken sind ‘®, 8, guld.” mit ‘lb.,sh., 
guldein’ wiedergegeben und statt der römischen Ziffern die arabischen 
gesetzt, hei Ordnungszahlen unter Weglassung des hochgerückten o und 
a des lat. Ablativs. Zahlengebilde wie ‘400 und 48!/2’, ‘400 ® 76 ®'
	        
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