Volltext: Geschichte der Städtischen Handelsschule in Nürnberg

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Emanuel Kötz aus München, für Technologie und Warenkunde Dr. Joh. 
Riederer aus München. 
Doch alsbald ergaben sich neue Schwierigkeiten, welche in der am 
12. August von Sr. Excellenz dem K. Staassrat 6. Stichaner ab— 
gehaltenen Konferenz hervortraten. An dieser Beratung nahmen der 
Oberstudienrat v. Mehrlein, der Stadtkommissär Faber, der J. Bür— 
germeister Binder, der Gymnasialrektor Dr. Roth und Dr. Mön— 
nich teil. 
Die Sitzung eröffnete v. Stichaner mit der Bemerkung, daß 
Oberstudienrat v. Mehrlein abgeordnet worden sei, damit man in 
der lange und viel besprochenen Angelegenheit der Kreisgewerbschule 
endlich einmal zu einem definitiven Abschluß komme. Vor aͤllem handle 
es sich diesmal um Feststellung des Etats der Schule, um eine gründliche 
Nachweisung der Deckungsmittel und um Vorlage der Personalvor— 
schläge; die Präsentationen des Magistrats müßten dem dahier anwesen— 
den Kommissär mit moͤglichster Beschleunigung zugestellt werden. 
Hierauf erwiderte Bürgermeister Binder, daß die Personal⸗ 
vorschläge vom Magistrate beraten und bereits den Gemeindebevoll— 
maͤchtigten mitgetheilt worden seien. 
Was die definitive Feststellung des Etats der hiesigen Kreisge— 
werbschule betreffe, so müsse er vordersamst bemerken, daß der Stadt— 
magistrat in mehreren Sitzungen vorlaäͤufig sich dahin ausgesprochen 
habe, mit jeder verbindlichen Zusage an sich zu halten, so 
lange nicht über die Art und Weise, wie die in der jüng— 
sten Ministerialkonferenz beliebte Anordnung, nach wel— 
cher 5 linguistische Kurse für die dem Handelsstande sich 
widmenden Jünglinge errichtet, der ihnen unentbehrliche 
Unterricht in den Realien aberin der Lateinschule und in 
dem Gymnasium erteilt werden solle, nicht eine bestimmte, 
höchste Ministerialentschließung erfolge, indem der Magi— 
strat durchaus keine klare Vorstellung habe, wie dieser be— 
sondere linguistische und Realienunterricht mit dem ge— 
werblichen in Verbindung gebracht, noch weniger aber, wie 
durch einen in verschiedenen Anstalten verteilten und nach 
besondern nicht gemeinsamen Bedürfnissen bemessenen 
Realienunterricht die Aufgabe und die Leistungen der höhe⸗— 
ren Bürgerschule durch die Gewerbschule nachhaltig ersetzt 
werden sollten. 
Im üußersten Falle würde der Magistrat lieber zu einem Bei⸗ 
trag für die Kreisgewerbschule sich verstehen wollen, um seine höhere
	        
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